Chor - Dirigent Herbert Ritzert hält Sängerinnen und Sängern auch nach Auflösung des Bürstädter Liederkranz die Treue / Kosten nun allein zu tragen

Bobstädter Liederkranz plagen Zukunftssorgen

Von 
Jutta Fellbaum
Lesedauer: 

Bobstadt. Nach der langen, Coronabedingten Isolation haben die Sängerinnen und Sänger des GV Liederkranz Bobstadt ihre Singstunden wieder aufnehmen können. Dass dazu fast alle wieder gekommen waren, freute Chorleiter Herbert Ritzert. Sein Lob aus berufenem Munde lautete: „Es hat sogar sehr gut geklungen!“

Bei der Jahreshauptversammlung, die dann im Pfarrzentrum St. Josef stattfand, begrüßte Vorsitzender Karlheinz Hauser die Versammelten. Er berichtete von wenigen Aktivitäten und teilte mit, dass sich der GV Liederkranz Bürstadt auflöst. Die beiden benachbarten Liederkränze hatten gemeinsam den Chorleiter bezahlt. „Er bleibt uns erhalten und lässt uns nicht in Stich“, lautete sein erleichternd wirkendes Statement. Zudem hatte Ritzert während der singstundenfreien Zeit auf sein Honorar verzichtet.

Kassenführer Johann Kremser berichtete von einer ausgeglichenen Kassenlage. Er wirbelte allerdings mit seinem Vorschlag über eine Beitragserhöhung viel Staub auf. So wies Kassenprüfer Werner Klag darauf hin, dass die Altersstruktur auch in diesem Gesangverein hoch sei und man zuerst die Rücklagen für eventuelle Mehrkosten aufgebrauchen sollte. Er riet dem Vorstand, diesen Sachverhalt innerhalb des Gremiums zu diskutieren und das Ergebnis den Mitgliedern anschließend vorzustellen.

Zu neuen Revisoren wählten die Versammelten Karin Montag und Margot Richter. Auf Antrag der Kassenprüfer Werner Klag und Bertram Cornelius erfolgte die Entlastung einstimmig.

Kurz ging Hauser auf die Chorgemeinschaft der beiden Liederkränze ein. So sind in Bürstadt nur noch vier aktive Sängerinnen übrig geblieben (wir berichteten). Um die Gleichbehandlung sicherzustellen, müssten diese beim Übertritt nach Bobstadt hier auch den Mitgliedsbeitrag leisten. Zudem sei es eine Versicherungsfrage, machte Hauser deutlich.

„Wir wissen nicht, wie lange wir noch singen können“, so Hauser. Ohne Zuwachs, der nirgends zu sehen sei, könnte dies noch zwei bis drei Jahre gewährleistet sein. Vielleicht sei das Angebot der Chorgemeinschaft zum gemeinsamen Singen und Üben für das Friedhofssingen eine Chance. Während sich die Männer jeweils am 9. November und 21. Dezember ab 19.30 Uhr im Vereinsheim der Harmonie treffen wollen, finden sich die Damen ab 19 Uhr im Sängerheim der Sängerlust zusammen. Michael Held probt mit den Herren. Die Übungsstunden der Damen übernimmt Heiko Gündling. Dafür werden fünf Euro Teilnehmerbetrag erhoben.

Am Sonntag, 28. November, findet das Adventskaffee mit Ehrungen im Pfarrzentrum St. Josef statt.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Südhessen Morgen