Biblis. Dennis De Sousa Barba zählt mit seinen 34-Jahren zu den Stützen beim Fußball-Kreisoberligisten FV Biblis. „Ich werde schon auch mal laut, wenn es sein muss. Aber ich führe die Mannschaft lieber durch meinen Einsatz auf dem Platz“, sagt De Sousa Barba, der beim FVB die Kapitänsbinde trägt.
Auch am vergangenen Sonntag gehörte De Sousa Barba im Derby gegen den SV DJK Eintracht Bürstadt zu den Leistungsträgern der Gurkenstädter. „Vor diesem Derby hätte ich ein 1:1 unterschrieben, aber wenn man sich das Spiel betrachtet, hätten wir zur Pause schon mit zwei, drei Toren führen müssen“, so der Mittelfeldspieler mit Blick auf die Chancen seines Teams.
So scheiterte etwa Janos Hajdu, der bereits in der 1. Minute für die Hausherren getroffen hatte, in der 20. Minute frei an ETB-Torwart Eric Kamprath und Wolfgang Greiss köpfte den Ball nur an die Latte (30.). „In der zweiten Halbzeit war dann die Eintracht besser und das Unentschieden nicht unverdient“, bilanziert De Sousa Barba.
De Sousa Barba nimmt eine defensivere Rolle ein als zuletzt
Dass sich die Bibliser in der laufenden Runde mit dem Toreschießen schwertun, ist dem 34-Jährigen bewusst. „Es war uns wichtig, dass wir deutlich weniger Gegentore bekommen als in der vergangenen Saison. Das ist uns bisher gelungen und vielleicht beeinflusst das auch unser Offensivspiel. Schließlich musste sich die Mannschaft schon etwas umstellen“, sagt De Sousa, der sich davon nicht ausnimmt und nun auf der Sechserposition eine deutlich defensivere Rolle spielt als zuvor auf der Acht.
Mit dem ehemalige Regionalligastürmer Björn Schnitzer, der mittlerweile in Franken als Trainer aktiv ist, sowie André Bandieramonte, der sich früh in der Saison schwer verletzte, fehlen dem FVB zudem zwei Torgaranten aus der vergangenen Spielzeit. „Für Patrick Wagner war es schon schwierig, da er ja die gesamte Vorbereitung nicht mitgemacht hat“, sagt De Sousa Barba, der entsprechend froh ist, dass sich der Stürmer in den Dienst des Bibliser Kreisoberligateams stellt, obwohl er eigentlich in dieser Runde kürzertreten wollte.
„Auch ein Janos Hajdu, ein Wolfgang Greiss, ein Markus Gölz oder unser Spielertrainer Torsten Schnitzer wissen ja, wo das Tor steht. Wichtig ist, dass wir uns die Chancen herausspielen. Dann wird das mit dem Toreschießen auch wieder kommen“, prognostiziert der FVB-Kapitän voller Überzeugung.
Etwas anderes beschäftigt den 34-Jährigen aber noch mehr. „Wir haben am vergangenen Sonntag gegen Eintracht Bürstadt wieder gezeigt, dass wir gegen solche starken Gegner klarkommen. Wenn wir 100 Prozent geben, können wir es mit jeder Mannschaft in der Kreisoberliga aufnehmen. Aber wenn wir meinen, es reichen in einem Spiel nur 90 Prozent, dann können wir auch gegen jeden verlieren – und ich bin ein schlechter Verlierer“, sagt De Sousa Barba, der sich mehr Konstanz im Auftreten der Gurkenstädter wünscht.
„Dass wir solche Schwankungen haben, liegt nicht an den Trainern, sondern an uns Spielern. Das habe ich als Kapitän auch schon angesprochen“, ergänzt er. Trotz allem ist er aber fest davon überzeugt, dass der momentan auf Tabellenplatz zehn rangierende FVB nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird.
Dennis De Sousa Barba
Dennis De Sousa Barba wurde am 17. August 1990 in Mannheim geboren und wohnt mit seiner Frau Nadine, den Söhnen Luciano (zwölf Jahre) und Leano (fünf Jahre) sowie Tochter Lia (ein Jahr) in Biblis.
Er ist bei der Firma Ecker Sicherheitstechnik in Groß-Rohrheim als Produktionsmitarbeiter bei der Fertigung von Notlichtanlagen tätig.
In der Jugend lief De Sousa Barba für die SpVgg Wallstadt und den SV Waldhof auf. Im Seniorenbereich spielt er seit 2015 beim FV Biblis – mit Ausnahme der Saison 2020/21 beim SSV Reichenbach. and
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