Biblis. „Natürlich wird das kein Sommer wie sonst, gerade auch wirtschaftlich. Aber wir denken positiv und machen jetzt das Beste daraus“, sagt Jenny Demel, Eigentümerin des Surf- und Freizeitsees in Biblis. Seit dem Wochenende hat der See wieder geöffnet, im Bistro werden bereits seit ein paar Wochen Gäste bedient. Am ersten sonnig-warmen Strandtag war das limitierte Kontingent von 300 Badegästen fast ausgeschöpft. Wer Sommer, Wasser und Strand am Freizeitsee Biblis genießen möchte, muss sein Ticket vorab online kaufen.
Je nach Wetterlage machte der Freizeitsee Biblis in den Vorjahren bereits ab Mai auf, doch Betreiber von Schwimmbädern und Seen mussten lange auf eine Entscheidung warten, wie es in diesem Sommer weitergehen wird. „Es war und ist nicht einfach – wie für viele in der momentanen Situation. Natürlich haben wir uns Sorgen gemacht und hatten Angst, wie es weitergehen wird“, betont Jenny Demel. Das Strandbistro konnte zwar mit entsprechendem Hygienekonzept schon vorher geöffnet werden, jedoch merkte man durchaus das Fehlen der Tages- und Badegäste, die sonst für Umsatz gesorgt haben. Zudem steht um die Bistroanlage derzeit noch ein Zaun – der Strand musste abgesperrt werden, solange er nicht geöffnet werden konnte.
Tagestickets hauptsächlich online
Viel Vorarbeit steckt in der Wiedereröffnung – gerade auch in Sachen Ticketverkauf. „Das war Neuland für uns. Jetzt werden die Tickets per Onlinebuchung gekauft und können dann hier auf dem Handy oder ausgedruckt vorgezeigt werden“, erklärt Demel, für die das neue System auch mit Kosten verbunden war. „300 Badegäste dürfen jeden Tag an den See, wir geben Tagestickets aus.“ 280 Tickets werden hierbei online bereitgestellt, ein kleines Kontingent bleibt als Tageskasse vor Ort. „Ein Service gerade für ältere Gäste, die sich mit den technischen-digitalen Begebenheiten nicht so auskennen. Das liegt uns am Herzen, dass wir ältere Besucher deswegen nicht nach Hause schicken müssen“, erklärt Demel. Durch die Onlinebuchung werden die Kontaktdaten entsprechend schon technisch aufgenommen, die restlichen Besucher und Bistrogäste müssen diese vor Ort abgeben. Denn ohne Kontaktdaten ist der Zutritt nicht möglich, da die Rückverfolgung einer möglichen Infektionskette gesichert sein muss.
Vorbildliche Besucher
Die Umkleide am Strand ist geschlossen, die Toiletten haben geöffnet. Diese werden regelmäßig geputzt und desinfiziert. Am Eingang zum Badesee- und Bistrobereich stehen ebenfalls Wasch- und Desinfektionsmöglichkeiten für die Gäste bereit. „Wichtig ist, dass die Abstandsregeln auf dem Gelände, am Stand, Wasser oder im Bistro, eingehalten werden“, so Demel: „Am ersten Wochenende hielten sich die Besucher alle ganz toll an die Regeln“. Zwar habe ein Mitarbeiter ein Auge draufgehabt, um Gäste bei zu wenig Abstand darauf aufmerksam zu machen, jedoch musste er nicht eingreifen. „Die Besucher sind sehr achtsam und verantwortungsvoll. Man merkt zudem, dass alle sich freuen, an den See zu kommen und hier das Wasser und den Strand zu genießen – gerade auch die Kinder“, berichtet Demel. Der erste Tag sei zwar wetterbedingt ruhiger angelaufen, jedoch am Sonntag war schönstes Sommerwetter und entsprechend voll war es am See.
Demel freut sich zudem über Rückmeldungen von Gästen, die sich am See sicher und wohlgefühlt hätten, die ersten Erfahrungen seinen für beide Seiten positiv. „Ja, trotz der ganzen Regelungen und Maßnahmen geht es weiter. Wir freuen uns“, meint Demel und hofft, dass viele Gäste das Badeangebot jetzt annehmen, ebenso die Angebote der Surf- und Stand-up-Paddling (Stehpaddel)-Schule. Die Sport- und Kursmöglichkeiten seien ja auf Abstand sehr gut händelbar.
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