Soziales

So will die Bibliser Bürgerstiftung bekannter werden

Die Bibliser Bürgerstiftung soll bekannter werden. Das hat sich der Vorstand zur Aufgabe gemacht und möchte mehr Menschen für dieses bürgerschaftliche Engagement begeistern.

Von 
Petra Schäfer
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Sie wollen die Bürgerstiftung in Biblis bekannter machen: Priska Winkler (v.l.), Irmgard Morys, Sabine Karb und Roland Woll. © Berno Nix

Biblis. „Ob Ideenspender, Zeitspender oder Geldspender – sie alle sind wertvoll für die Bürgerstiftung Biblis“, sagt der Erste Vorstandsvorsitzende Roland Woll. Um noch mehr Bürgerinnen und Bürger für die Stiftung zu begeistern, wollen die Vorstandsmitglieder ihre Arbeit bekannter machen und die aktuellen Projekte vorstellen. Am Gespräch mit dieser Redaktion nehmen Roland Woll und die Zweite Vorsitzende Irmgard Morys sowie die Vorstandsmitglieder Priska Winkler und Sabine Karb teil. Zum Vorstand gehört außerdem Alexander Scholl.

Seit 2010 gibt es die Bürgerstiftung, deren Kapital mehr als eine Million Euro beträgt. Zustiftungen sind ab 500 Euro möglich. Wer diese oder eine größere Summe ins Vermögen einbringt, gehört zu den Stiftern. Diese finanzielle Grundlage ist angelegt, wird aber nicht angerührt. Daraus erwirtschaftete Erträge, etwa die Zinsen, können genutzt werden.

In der Satzung der Stiftung ist geregelt, für was dieses Geld ausgegeben werden darf. Gefördert werden sollen Projekte und Maßnahmen des bürgerlichen Zusammenlebens in der Gemeinde Biblis. Dazu gehören zum Beispiel die Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit, aber auch Kunst-, Kultur- und Denkmalpflege. Die Liste ist um einiges länger. Es lohnt sich ein Blick auf die Homepage buergerstiftung-biblis.de.

Doch genauso wichtig wie die Finanzen ist es dem Vorstand, dass die Bürgerstiftung lebendig und vielfältig aufgestellt ist. Lediglich Anträge zu bearbeiten und Fördergeld weiterzugeben, das sei zu wenig. „Wir brauchen Wünsche, Anregungen und Ideen von den Bibliserinnen und Biblisern“, macht das Team deutlich und will deshalb auf das Engagement der Stiftung aufmerksam machen.

Idee für Weihnachtsmarkt gesucht

„Die Bürgerstiftung findet im Ort kaum statt. Wenn Sie jetzt jemanden hier fragen: ,Was macht denn die Bibliser Bürgerstiftung?‘ Dann sagen die Leute wahrscheinlich: ,Haben wir so etwas?‘“, erklärt Roland Woll. Das soll sich ändern. „Wir wollen nicht einfach nur Geld überweisen, sondern auch sichtbar werden, zum Beispiel, indem wir bei den geförderten Veranstaltungen vor Ort sind.“ So werde die Bürgerstiftung in der Öffentlichkeit bekannter, mehr Menschen könnten sich beteiligen.

„Wir suchen den Austausch mit der Bevölkerung. Der fehlt uns noch.“ Dabei könnte vielleicht auch eine neue Idee für die Beteiligung am Weihnachtsmarkt gefunden werden. Denn dafür sucht der Vorstand ein neues Konzept.

„Wir haben natürlich schon einige Projekte, die gut laufen. Etwa die Waldbegehung, die Kräuterwanderung und den Flohmarkt“, zählt der Vorsitzende auf. Da habe es jeweils eine große Nachfrage gegeben. Die Waldbegehung werde Ende April oder Anfang Mai wieder angeboten, und der Flohmarkt auf dem Parkplatz der Pfaffenauhalle ist am 10. September geplant. Der Nikolaus-Service, der während Corona pausieren musste, wird am 6. Dezember wieder zur Verfügung stehen. Dabei kann ein Besuch vom Nikolaus gebucht werden. „Gleichzeitig würden wir uns freuen, wenn sich Leute melden, die dann als Nikolaus unterwegs sind“, sagt Roland Woll.

Ganz aktuell ist gerade die Spendenaktion, die noch bis Ende Juni läuft. Denn nicht nur Zustiftungen sorgen dafür, dass die Geldmittel für Zuschüsse vorhanden sind. Auch Spenden helfen dabei, Vereine und Organisationen in Biblis und in den Ortsteilen zu unterstützen. Im Aktionszeitraum verdoppelt die Bürgerstiftung die Spendensumme bis zu einem Höchstbetrag von 1000 Euro. So gingen bereits Spenden an die DLRG, das DRK und die Freiwillige Feuerwehr. Wer eine Idee hat und selbst eine Spende machen möchte, kann sich für eine Verdoppelung der Summe an die Bürgerstiftung wenden. „Die Vorschläge müssen mit unserer Satzung übereinstimmen“, betont Roland Woll. Außerdem sind Patenschaften möglich. Die Paten leisten eine Jahresspende ab 100 Euro.

Vortrag am 21. März

Bislang hat die Bürgerstiftung Projekte und Veranstaltungen in Biblis mit 340 000 Euro unterstützt. Damit noch mehr geschafft werden kann, hofft der Vorstand auf die Vorschläge und die Unterstützung der Bibliserinnen und Bibliser. Der Vorstand möchte Ansprechpartner für alle sein, die Fragen haben oder etwas beitragen wollen.

Über die Homepage können Interessierte noch mehr über Zustiftungen, Spenden und Aktionen nachlesen. Telefonischer Kontakt ist unter 01573/7 93 66 27 möglich. Eine Gelegenheit für ein persönliches Gespräch bietet sich auch bei der nächsten Veranstaltung der Bürgerstiftung: Am 21. März um 18 Uhr hält Referentin Doris Kellermann von der Hospizakademie Bergstraße im Rathaus Biblis einen Vortrag zum Thema „Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“

Redaktion Redakteurin Südhessen Morgen

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