Einsatz

Silobrand in Birkenau: Bibliser und Lampertheimer Wehr vor Ort

Beim dem langwierigen Löscheinsatz in Birkenau sind auch Feuerwehrleute aus Biblis und Lampertheim im Einsatz. Der Schwelbrand in dem Silo voller Holzhackschnitzel konnte nur unter Atemschutz gelöscht werden

Von 
Sandra Bollmann
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Äußerst anstrengend: Löscharbeiten am Silo in Birkenau. © Feuerwehr Biblis

Biblis/Lampertheim. In einem Zeit und Kraft raubenden Einsatz waren Feuerwehrleute aus Biblis und Lampertheim noch bis Sonntagabend: In Birkenau war es in einem Silo voller Holzhackschnitzel zu einem Schwelbrand gekommen. Für die Löscharbeiten wurden Atemschutzträger aus dem gesamten Kreis Bergstraße angefordert. Erst nach gut 48 Stunden konnten die letzten Glutnester gelöscht werden.

Die große Herausforderung bei dem Einsatz: Damit es zu keiner Verpuffung kam, musste Kohlendioxid als Löschmittel genutzt werden. Beim Einsatz von Wasser hätte es zu einer gefährlichen Verpuffung kommen können, erläuterte der Bibliser Gemeindebrandinspektor Christian Neumann. Ohne Atemschutz durfte niemand ins Silo hinein. Also wurden zahlreiche Atemschutzgeräteträger gebraucht.

Das sagt die Lampertheimer Feuerwehr zum Einsatz

In der Riedgemeinde lief die Anfrage der Einsatzleitung am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr an. „Wir hatten genügend Atemschutzträger bereit und konnten zwei Mannschaften mit je sechs Personen schicken“, berichtete Neumann. Das erste Team startete gleich am Vormittag, das zweite machte sich am Nachmittag auf den Weg, um ihre Kameraden abzulösen. „Im Einsatz waren dabei Feuerwehrleute aus Biblis und den Ortsteilen“, betonte der Gemeindebrandinspektor.

Dass das Ganze ein „harter Job“ gewesen sei, bestätigten auch die Lampertheimer Einsatzkräfte. Das Silo auszuschaufeln und auszusaugen - und das alles unter Atemschutz - sei äußerst anstrengend gewesen, sagte Jörg Lohmann, der gleich am Freitagabend nach Birkenau gefahren war. Er ist zuständig für das Einsatzleitfahrzeug des Kreis Bergstraße, das in der Spargelstadt stationiert ist. Zwei Nachtschichten hatte er vor Ort verbracht und bei der Koordination des langwierigen Einsatzes mitgearbeitet. „So etwas erlebt man nicht oft“, stellte er am Montag rückblickend fest. Alle zwei Stunden sei eine andere Wehr alarmiert worden, um immer neue Atemschutzgeräteträger an den Brandherd zu schicken. Auch die Werkfeuerwehr von Merck sei im Einsatz gewesen.

Einsatz in drei Schichten

„Wenn es noch länger gedauert hätte, wären weitere Riedgemeinden gefragt worden“, berichtete Lohmann. Aus Lampertheim waren ohnehin bereits drei- bis vierköpfige Teams in drei Schichten vor Ort. Zudem lieferte die Wehr insgesamt 330 Kilogramm von dem dringend benötigten Löschmittel CO2 nach Birkenau. Die in Bürstadt stationierte Messeinheit war ebenfalls vor Ort. Erst am Sonntagabend gegen 20 Uhr konnten die Feuerwehrleute wieder den Heimweg antreten.

Redaktion Redakteurin "Südhessen Morgen", Schwerpunkt Bürstadt

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