Biblis

Marienkapellchen in Biblis herausgeputzt

Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion haben Jugendliche aus Biblis mit ihren Helferinnen und Helfern das Marienkapellchen am Weschnitzdamm in Biblis renoviert und auf Vordermann gebracht

Von 
Christine Dirigo
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Jugendliche renovieren bei der 72-Stunden-Aktion das Marienkapellchen am Weschnitzdamm in Biblis. © Christine Dirigo

Der Boden rund um das Marienkapellchen am Weschnitzdamm in Biblis war sehr aufgeweicht. Und trotzdem herrschte am Wochenende geschäftige Betriebsamkeit, denn die Aufgabe für die katholischen Jugendlichen der Gemeinde St. Bartholomäus für die 72-Stunden-Aktion war es, das Kirchlein wieder instand zu setzen und quasi aus dem „Dornröschenschlaf“ zu wecken, wie Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabriele Stein sich ausdrückte.

Sie war in Arbeitsmontur und dick eingepackt vor Ort. Zusammen mit Pfarrer Christian Rauch vom Pastoralraum Südliches Ried wusste sie bereits, welches Projekt auf sie zukommt, und konnte deshalb verschiedene Vorarbeiten veranlassen. Sie zeigte Fotos vom Zustand des Kapellchens im Inneren, wie sie es vor Wochen vorgefunden hatten. „Der Putz war stellenweise von der Wand abgefallen. Eine Wand war recht grün, das heißt, der Putz musste runter. Wir haben eine Firma gefunden, die uns kostenlos neuen draufgemacht hat“, berichtete Stein.

Der Putz musste durchgetrocknet sein, damit die Jugendlichen am Wochenende neue Farbe aufbringen konnten. Das war eine der Aufgaben. Nach einem Aufruf von Pfarrer Rauch hatten sich tatsächlich mehr als die üblichen Ministranten gefunden, die mitmachen wollten. „Letzten Endes sind 25 Leute zusammengekommen, die je nach Zeit mitgearbeitet haben“, freute sich die Pfarrgemeinderatsvorsitzende. Teilweise hatten die Helfer sogar im Pfarrzentrum übernachten können, wobei auch einige nach Hause fuhren und am nächsten Tag wieder auf der „Baustelle“ auftauchten. Darunter auch Ministranten aus Lampertheim, weil bei dem dortigen Projekt genügend Helfer vor Ort waren.

Mit diesem kalten und vor allem nassen Wetter hatte keiner gerechnet, aber von der Arbeit abhalten ließ sich niemand. „Zum Glück hatten wir für den Freitag eine große Plane, die wir vor dem Eingangsbereich aufgespannt haben, das hat uns viel geholfen“, nickte Stein.

Wände gestrichen und ein großes Kreuz aufgemalt

Vor der Kapelle wurden zwei Koniferen und ein Mandelbäumchen gepflanzt. Die Dachrinnen wurden von Laub befreit und gesäubert. Innen wurden die Wände gestrichen und ein großes Kreuz auf die Wand aufgebracht. Außen am Kruzifix wurden nur wenige Dinge erneuert, wie die Schrift und die Wunden am Korpus Christi. Die Bemalung war sehr schadhaft. Gestifteter Rollrasen ergänzte das Ganze.

Die Bänke aus dem Kapellchen wurden im Pfarrzentrum repariert und neu gestrichen. Zwei weitere Mandelbäumchen waren im Pfarrgarten gepflanzt worden. Das Dach wurde ebenfalls im Vorfeld von einem Spender repariert. „Insgesamt haben wir viel Unterstützung aus der Bevölkerung gehabt. Kuchen, Erdbeeren oder heiße Getränke wurden vorbeigebracht, und auch für das Abschlussfest am Sonntag um 17.07 Uhr haben wir viele Salate bekommen“, erklärte Stein. Alle Beteiligten waren am Sonntag um 10 Uhr in der Messe und berichteten der Gemeinde von ihrer Arbeit.

Der Plan sieht vor, dass Maiandachten und das Große Gebet im frisch renovierten Marienkapellchen stattfinden sollen. Dort könnte sich auch ein Treffpunkt für die Jugendlichen der Pfarrgemeinde entwickeln. Es haben sich durch diese Aktion auch neue Bekanntschaften zwischen den Firmlingen und den Messdienern entwickelt.

Freie Autorin

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