Pferdesport - Reit- und Fahrverein Biblis richtet Turnier mit zahlreichen Dressur- und Springprüfungen aus / Teilnehmer zeigen hochklassige Leistungen

Lokalmatadore springen nach vorne

Von 
Jutta Fellbaum
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Bernd Herbert aus Viernheim, hier auf seinem Pferd Cool Casanova, gewann mit überdurchschnittlich hohen Noten die Springprüfungen L und M.

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Biblis. Vier Tage lang haben die Zuschauer im Reitstadion an der Pfaffenau großartigen Reitsport erleben können. Neben den Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse M** fanden beim Reit- und Fahrverein Biblis auch gleichzeitig die Kreismeisterschaften statt. In jeweils zwei Prüfungen traten die Sportler in unterschiedlichen Leistungsklassen (LK) gegeneinander an.

Einmal mehr trug sich Lokalmatadorin Bettina Weiland vom gastgebenden Verein in der Dressur der Leistungsklasse 1, 2, 3 in die Siegerlisten ein. Aber auch ihre Mannschaftskameradin Leandra Hahn schlug sich wacker und landete auf Platz drei. Freuen konnte man sich auch beim RFV Jägerhof. Denn hinter Frederik Heinze auf Veralineke kam Stefanie Höhnle, die Tres Certain gesattelt hatte, auf den zweiten Platz in der LK 1, 2, 3. Sie verwies mit dieser guten Leistung Altmeister und Ex-Kreismeister Frank Stork vom RFV Schwanheim auf den Bronzerang.

Alle Prüfungen pünktlich

Insgesamt 637 Dressurreiter hatten ihre Meldungen bei Meldestelleleiterin Anja Geißler abgegeben. "Alle Prüfungen konnten pünktlich gestartet werden", erzählte sie. Auch Turnierleiter und Vereinsvorsitzender Martin Peters zeigte sich zufrieden. Er teilte sich die Turnierleitung mit Matthias Wetzel, der auch am Springen der Klasse M* unter Flutlicht und der "Jagd nach Punkten" erfolgreich teilgenommen hatte. Hinter dem Bürstädter Jan Kühn, der für den Reit- und Fahrverein Lampertheim an den Start ging, belegte er auf Codigo den zweiten Platz. In die Reihe der besten Reiter schob sich Lisa Marie Grauer, die vom RSV Dreiherrenstein auf Pietro den dritten Platz belegte.

Zu den erfolgreichen Reitern gehörte auch der Teilnehmer des Internationalen Maimarkt-Turniers und Badenia-Gewinner Armin Schäfer junior aus Bürstadt. Er gewann nicht nur die Springpferdeprüfung der Klasse M** mit Stechen, sondern belegte auf seinem Pferd Caralady in der ersten Abteilung den zweiten Platz. Nicht ganz überraschend war die gute Leistung von Lokalmatador Bernd Herbert aus Viernheim. Er landete nicht nur in verschiedenen Klasse M-Springen unter den Besten, sondern gewann auch mit seinen jungen Pferden - jeweils mit überdurchschnittlich hohen Noten - die Springpferdeprüfungen der Klassen L und M.

Stadionsprecherin Britta Heger hielt die Zuschauer immer auf dem neuesten Stand. Auch die Helfer leisteten in den vier Tagen Schwerstarbeit. So musste nicht nur der große Springplatz immer wieder mit jeweils neuen Hindernissen bestückt werden. Für die ersten Dressurprüfungen am Samstagmorgen musste der Platz auch in ein weiteres Dresssurviereck umgewandelt werden. "Wir haben bis nach 22 Uhr daran gearbeitet", erzählte Matthias Wetzel. Selbst der aufkommende Regen hielt die Helfer nicht davon ab. Dafür wurden sie am Samstagabend bei einer kleinen Reiterparty für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt. "Es war sehr gemütlich und wurde sehr gut angenommen", berichtete Martin Peters vom abendlichen Ausklang unter der Pergola.

Zur Höchstform lief zudem das eingespielte Küchenteam auf. Aber auch in der Cafeteria herrschte Hochbetrieb. Wenig zu tun hatte dagegen das DRK-Team Geisenheim. Zwar stürzten einige Reiter, doch alle Sportler und ihre Pferde blieben unverletzt. "Wir hatten ideale Wetterbedingungen und das tat allen Beteiligten gut", schmunzelt Peters bei der Nachbetrachtung. Er bereitet sich jetzt schon auf das Westernturnier vor, das am 29. und 30. August auf der Reitanlage in Biblis stattfinden wird. Bei der Südwest Trophee der Ersten Westernreiter Union (EWU) Rheinland-Pfalz zeigen nicht nur die besten Westernreiter ihr Können. Die Zuschauer können zudem eine Vorführung einer Zirkuslektion und ein Horse-Dog-Trail hautnah miterleben.

Ausgefallen ist der Vortrag zum Thema: "Der Ton macht die Musik". Das Thema stieß beim Publikum nicht auf das erhoffte Interesse.

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