Steinerwaldschule

„Genießt eure Schulzeit“

28 Abc-Schützen besuchen zwei Klassen in Nordheim. Ältere Jahrgänge gestalten die Feier

Von 
Amelie Wegerle
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Voller Vorfreude auf ihren neuen Lebensabschnitt betreten die Erstklässler das Schulgebäude der Steinerwaldschule in Nordheim. © Amelie wegerle

Nordheim. „Ihr seid jetzt richtige Schulkinder.“ Mit diesen Worten begrüßte Antje Kühlberg, die Schulleiterin der Steinerwaldschule Nordheims, die neuen Erstklässler. 28 Kinder wurden feierlich im Nordheimer Standort der Grundschule von ihren Lehrerinnen und Mitschülern begrüßt und konnten ihre erste Schulstunde erleben.

Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Simultankirche in Nordheim versammelten sich die Schulkinder mit ihren Familien bei wunderschönem Sonnenschein auf dem Pausenhof der Grundschule, wo sie alles genau in Augenschein nahmen. Der war bereits schön geschmückt. Von Sonnenschirmen über Sitzbänke bis hin zu einem Blumentor war alles bereit für die Neuankömmlinge.

Kleine erhalten große Paten

„Ich hoffe, euch geht es allen gut“, sagte Kühlberg, als die Kinder Platz genommen hatten. Bevor es mit dem Programm losging, das sich die Schulkinder zur Begrüßung überlegt hatten, traten Christian Marsch und Michael Hennes vom Gemeindevorstand Biblis auf die Bühne. Gemeinsam vertraten sie den Bibliser Bürgermeister Volker Scheib und richteten in seinem Namen liebe Grüße aus. „Genießt jede Minute eurer Schulzeit“, rief Marsch den Kindern zu. Mit einer Rechenkette und Blumensamen wurden die Kinder in Empfang genommen. Nicht nur den Kindern sprach er Mut zu, auch die Erwachsenen lobte er. Marsch dankte den Eltern, die ihre Kinder auf ihrem Weg schon lange unterstützen. „Ihre Unterstützung ist unbezahlbar.“ Auch den Lehrkräften sprach er großen Dank aus. „Danke, dass Sie diesen Beruf ausüben. Danke, dass Sie sich so engagieren. Diese Kinder sind die Zukunft.“

Nach einem tobenden Applaus war es endlich so weit. Die Schülerinnen und Schüler der zweiten, dritten und vierten Klasse waren an der Reihe. Alle Klassen hatten bereits vor den Sommerferien fleißig geprobt und gesungen, um an der Einschulung den Erstklässlern zu zeigen, was sie können.

Für die Kinder der zweiten Klasse ist es noch gar nicht so lange her, dass sie diejenigen waren, die dort auf den Bänken saßen und ganz aufgeregt ihre Schultüte in der Hand hielten. Sie waren die ersten im Programm und tanzten zu dem Lied „Muschelhüpfer“, während die Eltern der Klasse für die Getränke und das Essen an dem Tag sorgten. Auch sie fieberten mit, schließlich war ihnen das Gefühl noch gut in Erinnerung.

Im Anschluss folgte die dritte Klasse mit einer Sammlung aus kurzen Gedichten und Weisheiten, die die Kinder den Erstklässlern und den Eltern mit auf den Weg geben wollten. „Du wirst alles erreichen, was du dir wünschst“, trugen die Schüler der dritten Klasse, geleitet von Jenny Köppe, vor. Zu guter Letzt waren die ältesten, die Viertklässler, an der Reihe.

Wieder auf zwei Standorte verteilt

Das besondere: Neben ihrem Gesangsvortrag wurden auch die Patenschaften verkündet. Die Großen kümmern sich um die Kleinen, sie zeigen ihnen den Schulalltag und sind für sie da, wenn sie Fragen haben. Schließlich teilen sich die Klassen eins und vier auch den Standort in Nordheim.

Nachdem der Standort der Steinerwaldschule in Wattenheim im vergangenen Schuljahr nicht genutzt werden musste, da es insgesamt nur vier Klassen an der Schule gab, öffnet er dieses Jahr wieder seine Pforten. 28 Kinder sind genug, um zwei Klassen mit jeweils 14 Schülerinnen und Schülern zu eröffnen. Damit trotzdem der Platz reicht, nutzen die Klassen zwei und drei wieder den Standort in Wattenheim, Klasse 1a, 1b und 4 bleiben in Nordheim. Die Patinnen und Paten überreichten den Erstklässlern jeweils eine Sonnenblume, bevor diese mit ihren Lehrerinnen in ihre neuen Klassenräume gingen.

Ilka Peter, die Lehrerin der Klasse 1a, den „Füchsen“, und Samirah Faber, Klassenleitung der 1b, den „Löwen“, hielten ihre erste Kennenlernstunde mit ihrer neuen Klasse, während die Eltern draußen warteten. „Auch wenn es unser zweites Kind ist, das eingeschult wird, sind wir super aufgeregt“, erklärte Nagulan Pankasapavanam, der die die Schultüte seines Sohnes Levin hielt, während dieser mit seinen Klassenkameraden in einen neuen Lebensabschnitt startete.

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