Kommunalpolitik

Gemeindevertretung Biblis stimmt Flächentausch zu

Die Gemeindevertretung in Biblis hat dem Flächentausch bei der Sanierung des Weschnitzdeichs zugestimmt. Die Beantwortung der Fragen der SPD durch den Bürgermeister wurde allerdings abgewehrt und in die Ausschüsse verlegt

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Christine Dirigo
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Blick von der Brücke am Bruchweiher über die Weschnitz. © Christine Dirigo

Biblis. Die Gemeindevertretung hat dem freiwilligen Flächentausch bei der Sanierung des Weschnitzdeichs zugestimmt. In diesem Bereich soll es von Biblis bis Einhausen eine Flurbereinigung geben (wir berichteten). Biblis besitzt in diesem Areal rund 27 Hektar Ackerland, die nicht auf einem Fleck liegen, sondern wie kleine Sprenkel verteilt sind. Nötig wären aber 37 Hektar, deshalb soll im Zuge der Bereinigung Gelände mit Landwirten getauscht und das Gebiet neu geordnet werden.

Einstimmig fielen die Beschlüsse zu dem Fachbüro, das die Freiflächen der drei Sportstätten der Gemeinde unter die Lupe nehmen soll, und zur Erhöhung der Gebühren für die Geflüchteten. Für ihre Unterbringung werden künftig 600 Euro statt der bisherigen 450 Euro vom Kreis verlangt. Lediglich zur Baumfällung am Gemeindesee gab es drei Gegenstimmen der Freien Liste Biblis (FLB), alle anderen Fraktionen stimmten fürs ausführende Unternehmen aus Frankfurt.

Gemeindeeigene Halle energetisch nicht sanierungsfähig

Zu Beginn der Sitzung wollte Bürgermeister Volker Scheib den umfänglichen Fragenkatalog der SPD beantworten. Dazu hatte er einen Vortrag mit Präsentation vorbereitet. Da ging es um die Riedhalle und eine Vorlage aus dem Jahr 2020. Damals, nach der Abtrennung von den Schulgebäuden, wurde eine eigene Heizungsanlage und Stromversorgung ausgeführt, und der Kreis als Schulträger zahlt regelmäßig für den Schulsport. Generell ist die gemeindeeigene Halle aber energetisch nicht sanierungsfähig, weil die Kosten dafür zu hoch sind und auch keine Fördergelder für eine Teilsanierung möglich sind.

Alternativer Standort für eine Veranstaltung wäre die Pfaffenauhalle. Es gibt eine AG Riedhalle, die sich darum kümmert. An der neuen Schule in den Weschnitzauen könnte der Kreis eine eigene Gymnastikhalle bauen, die Gemeinde könnte Hallenzeiten bekommen. Laut Scheib werden die Gespräche mit dem Landratsamt fortgeführt.

Scheib: Zäsur und noch nie da gewesene Situation

An dieser Stelle meldete sich Hans-Peter Fischer (FLB) zu Wort und kritisierte: „Das ist nicht Sinn einer Gemeindevertretung, sondern gehört in die Ausschüsse.“ Dem stimmte Konstantin Großmann (CDU) als Vorsteher der Gemeindevertretung zu. Er schlug vor, die Liste mit Anfragen zuerst in den Fraktionen zu diskutieren und dann in die Ausschüsse zu verweisen. Dem stimmten alle zu.

Der Bürgermeister empfand das als eine Zäsur und als eine noch nie dagewesene Situation, konnte es aber nicht ändern. Er teilte mit, dass die Schulkindbetreuung unten ins Bürgerzentrum eingezogen sei. In Nordheim hat es zwei Begehungen in Sachen Glasfaser gegeben, eine dritte soll folgen. Die Treufina habe sich mit einem Schreiben an die Gemeinde und an die Fraktionen gewandt. Nähere Informationen dazu gab es nicht.

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