Biblis. Der Advent beginnt in Biblis mit dem Weihnachtsmarkt. Organisator Reiner Wilhelm bekommt dabei Unterstützung durch Beatrice Geschwind. Sie hat dieses Mal die „Schlüsselgewalt“ und wird dafür sorgen, dass am Samstag, 30. November, und Sonntag, 1. Dezember, die Buden und das Rathaus für die Besucher offen stehen. „Ich bin an beiden Tagen im Einsatz“, berichtet sie. 50 Aussteller sind mit dabei. Wie immer gab es mehr Interessenten als freie Plätze. „Im kommenden Jahr soll der Marktplatz hinter dem Rathaus fertig gestellt sein. Dann hätten wir eine größere Fläche zur Verfügung“, sagt Reiner Wilhelm.
Aber bereits jetzt wird eine große Vielfalt an Handwerkskunst und Bastelarbeiten geboten. Auch einige neue Aussteller sind dabei. Diese bringen Schneekugeln, Häkeltiere, Weihnachtsdekoration in Ringen, Mützen, Holzarbeiten wie Lampen, Beistelltische, Schalen und Skulpturen mit. Wer sich anschauen möchte, wie gedrechselt und geklöppelt wird, kann das bei den angebotenen Vorführungen tun. Die Zeiten dafür sind vor Ort zu erfahren. Das gilt auch für die Vorlesezeiten im Rathaus. Die Leseecke ist im Rathausflur, der in Richtung Bürgerbüro führt, eingerichtet. „Da ist es ruhiger als im Rathaussaal, wo sich Aussteller und Besucher aufhalten“, erklärt Beatrice Geschwind.
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Der Weihnachtsmarkt beginnt am Samstag, 30. November, um 15 Uhr. Zur Begrüßung singen Bibliser Kinder. „Das findet auf dem Platz hinter dem Rathaus statt. Auch die Jagdhornbläser sind da“, kündigt Wilhelm an. Der Nikolaus verteilt seine Geschenktüten an beiden Tagen um 18 Uhr am großen Weihnachtsbaum vor dem Rathaus. Da der bisherige Nikolaus im Ruhestand ist, musste Wilhelm einen Nachfolger finden. Das gelang ihm, als er bei einem Treffen der Aussteller auf einen Teilnehmer aufmerksam wurde, der einen beeindruckenden Naturbart trug. Die Buden und das Rathaus sind am Samstag bis 21 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 1. Dezember, lädt der Weihnachtsmarkt von 14 bis 20 Uhr ein.
Eine Erleichterung für Reiner Wilhelm ist, dass Beatrice Geschwind ihm einen Teil der Verantwortung für den Weihnachtsmarkt abnimmt. Er freue sich, dass er mit ihr nun ein Organisatoren-Duo bilden könne. So wie es zu Beginn war, als Reiner Wilhelm und sein Nachbar Jean-Claude Rat den Bibliser Weihnachtsmarkt im Jahr 2007 ins Leben riefen. „Dass es so lange geht, hatte ich damals nicht gedacht. Aber es war von Anfang an ein Erfolg“, sagt Wilhelm. Ohne die Hilfe der Gemeinde wäre das alles nicht möglich gewesen. „Gleich im ersten Jahr hatten wir schlechtes Wetter, und die Zelte sind uns weggeflogen. Dann hat die Gemeinde die Buden angeschafft.“
Auf bewährte Helfer kann sich Wilhelm schon seit Jahren verlassen. „Wir haben unser langjähriges Elektro-Team mit Rüdiger Tursky und Franz Häuser.“ Sie bekommen jetzt Verstärkung von Jens Hofmann, dem Lebensgefährten von Beatrice Geschwind. Beide arbeiteten bereits im vergangenen Jahr mit und packten beim Aufbau mit an. „Hier helfen sich alle gegenseitig“, weiß Geschwind. Das gelte auch für die Aussteller. Deshalb freue sie sich auf ihre neuen Aufgaben. Bei Problemen stehe sie nicht allein da.
Als Besucherin sei sie von Anfang an beim Bibliser Weihnachtsmarkt dabei gewesen, berichtet sie. Als klar war, dass Reiner Wilhelm nach Verstärkung sucht, habe sie ihre Bereitschaft signalisiert. „Bevor es keiner macht und der Bibliser Weihnachtsmarkt möglicherweise nicht mehr stattfindet“, sagt sie. Mit ihrer Fotobox, die sie als Nebengewerbe betreibt, hat sie bereits daran teilgenommen. Hauptberuflich ist die Bibliserin bei einem Versandhandel in der Disposition beschäftigt und kümmert sich dort um Planung und Controlling.
Um Planung geht’s auch beim Weihnachtsmarkt. Wilhelm wird ihr die Aussteller-Liste überreichen, damit Geschwind im kommenden Jahr die Gespräche mit den Teilnehmern führt. Auch die Rückmeldungen der Aussteller nach dem Weihnachtsmarkt wird sie entgegennehmen. Im Moment ist das Organisatoren-Duo damit beschäftigt, 100 Plakate und 5000 Flyer zu verteilen. Deren Gestaltung übernimmt seit Jahren Wilhelms Sohn Thomas.
Neu ist bei diesem Weihnachtsmarkt das „Park and Ride“-Angebot am Pfaffenau-Stadion. „Dort können die Autos abgestellt werden, und die Besucher werden in einem kleinen Bus der Gemeinde zum Rathaus gefahren“, erklärt Wilhelm.
Gespannt auf den neuen Marktplatz im kommenden Jahr
Gespannt sind Geschwind und Wilhelm auf den neuen Marktplatz. „Wenn die Bagger zu Jahresbeginn anrollen, ist der Platz bis zum Weihnachtsmarkt 2025 fertig“, sagt Wilhelm. Guter Bodenbelag, neue Beleuchtung, bessere Anschlüsse für Strom und Wasser - bei diesen Aussichten geraten sie ins Schwärmen.
Ob bis dahin die Toilettenfrage für den Marktplatz gelöst ist, beschäftigt sie weniger. „Wir nutzen die Toilettenanlage im Rathaus“, sagt Wilhelm. Eine Toilettenfrau achte auf Sauberkeit. Wenn die Buden und das Rathaus nach der Öffnungszeit des Weihnachtsmarktes abgeschlossen werden, dann versichere sich das Helfer-Team, dass sich niemand mehr im Toilettenbereich aufhalte. „Wir schauen auch im Keller nach“, sagt Wilhelm. „Der Drechsler steht mit seinem Tisch am Treppenaufgang, so dass niemand im Rathaus einfach mal nach oben laufen kann“, ergänzt Geschwind.
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