Bürstadt

DB-Infomobil vor Sanierung an der Riedbahn unterwegs

Welche Änderungen erwarten die Anwohner und Pendler während der Sanierung der Riedbahn vom 15. Juli bis 14. Dezember? Darüber informiert die Deutsche Bahn nun an den Bahnhöfen entlang der Strecke, auch in Bürstadt

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Dirk Timmermann
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Julia Katzenbach-Trosch (v.l.), Pinar Egri und Esra Egri informierten in Bürstadt über die Generalsanierung der Riedbahn-Strecke. © Dirk Timmermann

Die Riedbahn erfährt eine umfassende Erneuerung. Entlang der rund 70 Kilometer langen Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim werden zwischen dem 15. Juli und dem 14. Dezember Baumaßnahmen durchgeführt. Die Generalsanierung der von 300 Fern-, Nah- und Güterverkehrszügen befahrenen Strecke bildet den Startschuss für ein neues Hochleistungsnetz.

100 000 Haushalte erhalten Flyer mit den wichtigsten Informationen

„Insgesamt 40 Projekte gibt es bundesweit“, erklärte Julia Katzenbach-Trosch beim Informationsnachmittag am Bürstädter Bahnhof. Die Leiterin Kommunikation Deutsche Bahn – Region Mitte macht mit ihrem Team bis zum 3. Juli in sämtlichen Kommunen entlang der Riedbahn Station. Das Infomobil lädt Anwohner und Interessierte ein, sich anhand von Broschüren und Bildschirmpräsentationen über den Fortschritt zu informieren. 100 000 Haushalte entlang der Strecke erhalten außerdem bis zum 15. Juli einen Flyer.

Ein wichtiger Punkt darin ist der Ersatzverkehr: Hierfür setzt die Bahn verstärkt auf Busse mit Sicherheitsgurten, großen Gepäckablagen und WLAN, teilweise auch mit WC. Die Taktung ist eng: Bis zu 1000 Fahrten finden täglich statt, versprechen die Verantwortlichen.

Für die Verbindung von Bürstadt nach Bobstadt kommt die Stadtbuslinie 652 zum Einsatz, Abfahrt ist am Bussteig in der Bahnhofsallee. Richtung Frankfurt verkehrt der Bus RE 70, Querverbindungen zwischen Mannheim-Luzenberg und Darmstadt ermöglichen die Busse Q1 und S91. Die Lage der Ersatzhaltestellen mit Umgebungsplänen ist online unter www.bahn.de/ersatzverkehr-riedbahn dargestellt. Auch Fahrpläne, Abfahrtszeiten in Echtzeit sowie Informationen zum barrierefreien Reisen sind verfügbar. An den Haltestellen werden Fahrgäste im Bedarfsfall von „Reisendenlenkerinnen“ unterstützt.

Die Baumaßnahmen betreffen das gesamte Spektrum der Bahninfrastruktur: An der Station Bürstadt werden drei verklinkerte Bahnsteigzugänge instandgesetzt und ein modernes Fahrgastinformationssystem geschaffen. Ein solches System erhält auch die mit neuen Zugangswegen versehene Bobstädter Station, die farblich gestaltet wird. Bereits umgesetzt ist die neue Fahrradabstellanlage. Abgerissen wird das Bahnwärterhäuschen. Die optisch aufgewertete neue Fußgängerunterführung in Bobstadt, die für mehr Barrierefreiheit sorgt, wird derzeit gebaut und soll im August fertiggestellt sein. Der bisherige Bahnübergang wird zurückgebaut. Schallschutzwände werden in Bürstadt kurz vor dem Bibliser Pfad bis zur B44 entlang der Gleise neu errichtet, außerdem in Bobstadt nördlich des Mühlgrabens, an der Bergstraße westlich entlang der Gleise und ab Ende der Straße „Im Bireck“ ebenfalls westlich entlang der Strecke.

Neuerungen gibt es auch in Bezug auf die Bahnübergänge: In Bürstadt wird der Wirtschaftsweg am Radelgraben durch eine neue Ampel- und Schrankenanlage mit moderner Sicherungstechnik ersetzt. Auch wird der Fahrbahnbelag überholt. Modernisiert wird die Oberleitung zwischen Bürstadt und Bobstadt auf der Strecke nördlich und südlich des Mühlgrabens. Darüber hinaus finden Arbeiten an je einem Signal in Hofheim und Worms statt. Drei Durchlässe werden erneuert, eine zusätzliche Weichenverbindung entsteht kurz vor Bürstadt.

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