„Comedy Cosmos“ wird feste Reihe in Biblis

Biblis. Arnika Dörr, Gastronomin der Hähnchenbraterei im Bruchweiher und rühriges Mitglied des Wirtschafts- und Verkehrsvereins Biblis, hat sich eine weitere Attraktion für ihr idyllisch im Grünen gelegenes Restaurant ausgedacht. Nach einer gemeinsam mit Sängerin Barbara Boll entwickelten Idee, die sich seit zehn Jahren unterschiedlichste Gäste einlädt, soll fortan der gebürtige Lampertheimer Andreas Kirsch einmal im Monat Gäste in seinen „Comedy Cosmos“ einladen.

Kirsch stammt aus Lampertheim und ist nun in Biblis zu Hause. Er hat sich bereits die ersten Sporen als Büttenredner in der Fastnacht verdient. So stand er bei der HR-Fastnachtsshow „Rosa Wölkchen“ als etwas schüchterner „Frederic“ auf der Bühne. Auch als Volksbühnenmitglied in Lampertheim ist er aktiv und hat 2022 den Comedy-Cup – einen Förderpreis für Newcomer in Mannheim – gewonnen.

„Schwäbischer Saarländer“ glänzt als Stimmenimitator

Zur Premiere im Biergarten der Gaststätte brachte er Kollege Luca Brosius mit. Der „schwäbische Saarländer“, der als Stimmenimitator glänzte, kam aus Stuttgart und begeisterte die Gäste mit Parodien und Stand-up-Comedy.

Andreas Kirsch hatte seinen „Schatten“ Frederic dabei. Ein bisschen verpeilt, berichtete er von einer Reise mit seiner Mama nach Ibiza. Nicht nur dass bei der Ankunft sein Koffer fehlte und seine Mutter ihn auf einem Hippie-Markt neu einkleiden wollte, auch ihr Treffen mit Ex-Freund Hajo und seinem alternativen Lebensstil verlangte ihm einiges ab. Statt in einer feinen Finca zu leben, ging es in eine Höhle ohne fließendes Wasser und Strom.

Ein Besuch bei einer Kartenleserin im Tipi-Zelt, aus dem seltsame Gerüche drangen, verunsicherten ihn ebenso wie eine misslungene Fischjagd mit einer Stock-Harpune. Seltsame nächtliche Geräusche, die Mama einem Affen ähneln ließen und mit denen Hajo wohl den Ruf eines Elches nachahmte, verunsicherten ihn. Leicht bekleidete Mädchen aus entsprechendem Gewerbe, deren Auftritt als Krankenschwestern für weitere Verwirrung sorgte, gehörten ebenso zu einem nicht wirklich optimalen Urlaub, wie Hajo, der sich der Heimreise als Mitflieger anschloss.

Luca Brosius war lebhafter und dem weltlichen zugewandter unterwegs, amüsierte mit kleinen Lästereien über Pfälzer und Schwaben, die er als „Südländer Deutschlands“ bezeichnete. Auch seine Schilderungen einer schwäbisch-französischen Konversation führte im fröhlichen Wechsel zu Schnappatmung führte.

Fantasiesprachen aus aller Welt auf dem Flughafen

Brosius’ Interpretation von Romeo und Julia in breitestem Schwäbisch, samt verruchter Mimik, folgte der rasche Wechsel ins Bayrische oder nach Sachsen. Wiener Schmäh und das fein klingende Deutsch aus dem hohen Norden durften nicht fehlen. Auch die Hauptstadt, in der die Bewohner nach steigendem Alkoholgenuss „wie Martin Semmelrogge auf Führerscheinentzug“ klangen, wurde genussvoll veräppelt. Fantasiesprachen aus aller Welt, die vermeintlich im Flughafenbereich zu hören sind, setzten dem kurzweiligen Programm das Comedy-Krönchen auf.

Luca Brosius war lebhafter und dem weltlichen zugewandter unterwegs, kleine Lästereinen über Pfälzer und Schwaben, die er als „Südländer Deutschlands“ bezeichnete, versprühten ebenso gute Laune wie die Schilderungen einer schwäbisch-französischen Konversation, die im fröhlichen Wechsel zu Schnappatmung führte. Seine Interpretation von Romeo und Julia in breitesten Schwäbisch, samt verruchter Mimik, folgte der rasche Wechsel ins bayrische oder nach Sachsen. Wiener Schmäh und das fein klingende Deutsch aus dem hohen Norden durften bei seinem Auftritt nicht fehlen. Auch die Hauptstadt, bei dem die Bewohner nach steigendem Alkoholgenuss „wie Martin Semmelrock auf Führerscheinentzug“ klangen, wurde genussvoll veräppelt. Dass es im Rotlicht-Milieu von Stuttgart ebenso zu Missverständnissen kommen kann, gehörte in seinem kurzweiligen Ausflug in die Welt der Dialekte zum Programm. Aber auch Fantasiesprachen aus aller Welt, die vermeintlich im Flughafenbereich zu hören wären, setzten dem Programm das Comedy-Krönchen auf.