Auftritt

Brass Band Biblis begeistert in Berlin

Die Musikerinnen und Musiker aus Biblis haben zum Tag der Offenen Tür in der Landesvertretung aufgespielt. So kam es zu dem außergewöhnlichen Gastspiel.

Von 
Christine Dirigo
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Dirigent Thomas Reis und die Brass Band Biblis waren in der hessischen Landesvertretung in Berlin zu Gast. © Brass Band

Biblis. Ganz begeistert war die Brass Band nach ihrer Reise nach Berlin. Sie war zum Tag der offenen Tür in die Hessische Landesvertretung eingeladen worden, um dort am Tag der Deutschen Einheit für die Besucher zu spielen. Knapp 50 Musiker machten sich mit dem Bus auf den Weg in die Hauptstadt. Sie bestritten gleich drei Auftritte von gut einer Stunde im Park füllen und waren auch morgens bereits beim Erntedankgottesdienst die musikalische Begleitung auf dem Gelände der Landesvertretung.

„Ehrlicherweise waren wir alle etwas nervös, da wir nicht wussten, wie das Berliner Publikum auf uns reagieren wird“, gab Dirigent Thomas Reis offen zu. „Doch schon nach den begeisterten Reaktionen nach dem ersten Lied wussten wir, dass wir auch fernab unserer Heimat sehr gut ankommen.“ Viele der Besucher zog die Brass Band gleich in ihren musikalischen Bann. „Und es war nicht so, wie es uns gesagt wurde, dass die Leute durch den Park ziehen und wahrscheinlich nicht stehen bleiben. Viele Zuschauer gingen gar nicht mehr weg“, meinte ein erstaunter Dirigent.

Matthias Wilkes hat das Gastspiel der Brass Band möglich gemacht

Schon nach den ersten Stücken wurden Zugabe-Rufe laut. Unter den Fans waren einige aus Südhessen, die die Bibliser Musiker kannten und ihnen nach Berlin gefolgt sind. Unter ihnen der frühere Landrat des Kreises Bergstraße, Matthias Wilkes. Er hatte durch sein Engagement den Auftritt erst möglich gemacht. „Ich bin froh, glücklich und dankbar dafür, dass diese tollen Musiker nach 35 Jahren ihres Wirkens diese öffentliche Wertschätzung erfahren konnten“, freute sich Wilkes nach den Auftritten.

Das Brandenburger Tor war eine der Sehenswürdigkeiten, die die Brass Band Biblis in Berlin besuchten. © Brass Band

Bevor die Instrumente am dritten Tag der Reise ausgepackt wurden, durfte die Bibliser Reisegruppe politische und kulturelle Höhepunkte in Berlin erleben. Mit dem Reisebus ging es quer durch die Stadt, von Charlottenburg bis nach Friedrichshain-Kreuzberg. Die erfahrene Reiseleiterin Anna zeigte den Musikern die schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten Berlins und versäumte dabei nicht, die ein oder andere Anekdote über das typische Leben in Berlin zu erzählen. Darüber hinaus erkundete die Delegation aus Südhessen auch den Bundesrat, die East Side Gallery, die Kulturbrauerei und das Futurium.

13-jährige Bibliserin wurde eigens von der Schule befreit

Für einige Musiker war es der erste Besuch in der Bundeshauptstadt. Dementsprechend neugierig waren sie. Die 13-jährige und damit jüngste Musikerin Amelie Seibert wurde eigens für diese Reise von ihrer Schule freigestellt: „Ich war total aufgeregt, mit meinem Papa und der Band nach Berlin zu fahren. Und für mein Solo habe ich extra nochmal geübt“. Dass sich dies gelohnt hatte, stellten Amelie und die gesamte Band dann beim „Tag der Offenen Tür“ unter Beweis.

Mit Stolz, Erleichterung und unvergesslichen Erinnerungen ging es dann wieder zurück nach Biblis. „Wir werden auf jeden Fall noch sehr lange von diesem Erlebnis in Berlin zehren“, bestätigte Reis. Und er freute sich, dass die Brass-Band-Familie weiterwächst. Es gibt viele Ideen für das 35-jährige Bestehen im kommenden Jahr.

Freie Autorin

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