Biblis. Dass den FV Biblis am Sonntag (15 Uhr) in der Kreisoberliga Bergstraße mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SV DJK Eintracht Bürstadt eine schwere Aufgabe erwartet, ist Spielertrainer Torsten Schnitzer bewusst. „Sie haben bisher alle sechs Spiele gewonnen und 18 Punkte geholt, da ist Bürstadt gegen uns schon der Favorit in diesem Derby. Mit selbst nur vier Punkten auf dem Konto müssen wir aber gerade daheim schauen, dass wir die drei Punkte bei uns behalten“, sagt Schnitzer, der gerne mit sieben Zählern in das Riedderby gegangen wäre. Doch im Mittwochabendspiel gegen den SV Unter-Flockenbach II gab es für die Gurkenstädter eine 0:4 (0:0)-Heimniederlage und damit nicht den erhofften Lohn, nachdem man schon am vergangenen Spieltag beim Tabellenführer SV Fürth ein starkes Spiel abgeliefert hatte, aber am Ende mit 3:5 unterlag.
Für Schnitzer spiegelte das 0:4 gegen den SVU II aber nicht das Spielgeschehen wieder. „Es war bis zur 75. Minute ein sehr gutes Spiel von uns. Kurz vor dem 0:1 hatten wir eine Riesenchance als Janos Hajdu zunächst den Innenpfosten traf und André Bandieramonte den Ball dann aus drei Metern Torentfernung über das Tor geschossen hat. Im Gegenzug bekommen wir stattdessen das 0:1 “, sah Schnitzer sein Team da jedoch noch nicht geschlagen. „Dann hatten wir nochmals zwei gute Torchancen zum Ausgleich, aber spätestens mit dem Traumtor zum 0:2 aus 30 Metern genau in den Winkel sind bei uns die Köpfe runtergegangen“, sah der FVB-Coach, wie viel Aufwand letztlich ohne Ertrag in Form von Punkten blieb.
Flamur Bajrami warnt
Dass die Bibliser zuletzt beim Spitzenreiter SV Fürth ein enges Spiel ablieferten, ist auch dem kommenden Gegner Eintracht Bürstadt nicht entgangen. Schließlich steht der SVF mit ebenfalls sechs Siegen aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem Zweitplatzierten aus Bürstadt. „In der Kreisoberliga kommen sechs, sieben Teams für die vorderen Plätze in Frage, darunter auch wir. Da musst du jedes Spiel ernst nehmen. Der FV Biblis hat in Fürth gezeigt, dass sie auch mit Mannschaften von oben mithalten können, davor sollten wir gewarnt sein und ein Derby ist ja sowieso immer etwas Besonderes“, erwartet Flamur Bajrami, der Sportliche Leiter von Eintracht Bürstadt, einen interessanten Derbysonntag, der mit dem Zweitmannschaftsduell SG BiNoWa gegen Eintracht Bürstadt II (13 Uhr) in der C-Liga einläutet wird.
„Dass der FV Biblis unter der Woche gespielt hat, könnte schon ein Vorteil für uns sein, denn englische Wochen sind immer schwer. Allerdings hatten wir eine Woche zuvor ja selbst eine“, weiß Bajrami, das dem 1:0-Heimsieg gegen den VfL Birkenau unter der Woche ein 3:1 gegen die SG Reichenbach folgte. „Das Spiel unter der Woche in Birkenau hat Spuren bei uns hinterlassen, so wurde Jonas Neher im Gesicht getroffen und hat sich die Nase gebrochen“, vermisst Bajrami zudem immer noch die verletzten Armend Ramadani und Joshua Schöner, die ETB-Trainer Karl-Heinz Göbel auch am Sonntag nicht zur Verfügung stehen. Dafür ist Hüseyin Tutay bei den Grün-Weißen wieder einsatzfähig.
Nicht nur mit dem Saisonstart mit sechs Siegen aus sechs Spielen ist man bei der Eintracht zufrieden. „Wir haben in Sachen Charakter und Disziplin einwandfreie Spieler und es macht Spaß, dieser Mannschaft zuzusehen“, freut sich Bajrami, dass es bei der neu formierten Eintracht gut läuft und der Abstieg gut verdaut scheint. „Abheben darfst du jetzt trotzdem nicht, sondern du musst schauen, die aktuelle Erfolgsserie möglichst lange am Laufen zu halten“, weiß Bajrami, dass auch den Bürstädtern noch schwierige Saisonphasen ins Haus stehen könnten. Vom Verletzungspech sind auch die Hausherren aus Biblis nicht verschont geblieben, so mussten am Mittwoch Denny Oßwald und Romario Kronauer vorzeitig aus dem Spiel genommen werden. Zudem steht Pascal Titze dem FVB aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Immerhin stand Simon Schestag am Mittwoch gegen den SVU II wieder im Kader.
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