Ortsbeirat

Barrierefreier Zugang für Trauerhalle in Wattenheim geplant

Am Friedhof hatte der Wattenheimer Ortsbeirat mit dem Bürgermeister viel zu bereden. Aber auch an anderen Stellen im Ort besteht Handlungsbedarf.

Von 
Christine Dirigo
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Der stellvertretende Ortsvorsteher Dieter Kern (3.v.r.) diskutiert mit Bürgermeister Volker Scheib (2.v.r.), Ortsbeiräten und Gästen über Möglichkeiten einer Rampe in die Trauerhalle auf dem Friedhof in Wattenheim. © Christine Dirigo

Wattenheim. Am längsten hielten sich die Wattenheimer Ortsbeiräte auf dem Friedhof auf, wo ihre Rundfahrt mit dem Rad auch begann. Dieter Kern übernahm als Stellvertreter die Leitung des Ortsbeirats, da Ortsvorsteherin Sigrid Ambros krankheitsbedingt absagen musste. Zuerst ging es um den fehlenden behindertengerechten Zugang zur Trauerhalle. Kern hatte sich mit den Beiräten Gedanken gemacht und präsentierte Bürgermeister Volker Scheib die Vorschläge.

„Wir könnten ebenerdig eine Rampe bauen, die über den Zugangsweg im rechten Winkel an die Tür führt. Dazu müsste vielleicht das Eingangstor ein paar Zentimeter angehoben werden“, lautete Kerns Vorschlag. Diese könne mit einigen L-Steinen gemauert werden, ein Geländer käme dazu. Dies wäre mit wenig Aufwand zu leisten, so die Ortsbeiräte. Der Bürgermeister hatte zwei weitere Varianten zu bieten. Demnach könnte die Mauer beim linken, letzten Fenster der Kapelle durchbrochen werden, um einen ebenerdigen Zugang vom Parkplatz aus zu gewährleisten.

Der Rathauschef schlägt vor, an diesem Fenster einen Durchbruch für einen behindertengerechten Zugang zu schaffen. © Christine Dirigo

Die Alternative sah vor, die kleine Mauer am Eingang abzureißen und hier die Rampe zur Kapellentür zu führen, da einige Gesetzesnormen zu berücksichtigen sind. Beispielsweise muss der Weg 1,50 Meter breit sein und auch einen Wendekreis in dieser Breite haben. Die zweiflügelige Kapellentür könnte man bei beiden Rampenvarianten ganz an die Wand aufklappen und hier arretieren. An der Seite ohne Rampe bleiben die Stufen. Scheib sagte zu, Kostenvoranschläge für die drei Varianten vorzulegen.

Auch die Sitzgelegenheiten draußen sollen erneuert werden

Kritik gab es zudem an der Beschallungsanlage. Der Bürgermeister meinte, in Biblis gebe es die gleichen Beschwerden. Das liege aber an den Mikrofonen und nicht an den Lautsprechern. In der Bibliser Trauerhalle würden jetzt die Mikros getauscht. Das kann er sich auch für Wattenheim vorstellen.

Zum Sitzen stehen im Außenbereich Bänke, die sehr ungemütlich sind. Hier soll Abhilfe geschaffen werden. Scheib schlug Drahtbänke in L-Form vor, die durch ein Kindergrab unterbrochen wären. Oder es gebe Sitzstützen für Leute mit Rollatoren für die Wand. Weiterhin fehlt Ersatz für die zwei gefällten Bäume im vorderen Bereich. Hier soll die Ortsvorsteherin Vorschläge machen, welche Baumarten aufgestellt werden könnten. Diese Rasenfläche soll noch umgestaltet werden, so der Bürgermeister.

Gefahrenstelle italienischer Supermarkt: Hier treffen ausparkende Kunden auf Radfahrer. © Christine Dirigo

Der nächste Stopp folgte nach der L3261. Hier ist ein italienischer Großmarkt angesiedelt, und der eigentliche Radweg Richtung Nordheim beginnt erst hinter dem Geschäft. Bis dahin ist die Einfahrt mit dem Auto und für Anlieferer mit Lkw gestattet. Die Verwaltung möchte sich mit dem Eigentümer in Verbindung setzen, damit der seine Kundenparkplätze mehr in Richtung Geschäft rückt. Beim Ausparken fahren die meisten auf den Weg und könnten Radfahrer gefährden.

Letzter Halt war in der Schulstraße. Dort haben Wurzeln einer Robinie ein Stück des Gehwegs beschädigt. Derzeit ist dieser Bereich mit Baken gekennzeichnet. Ab 2026 soll der vordere Bereich ab Rheinstraße von Grund auf saniert werden. Angelegt wurde die alleeartige Straße mit Bäumen Ende der 1990er Jahre zusammen mit dem Dorfzentrum.

In der Schulstraße ist der defekte Bodenbereich unter dem Baum mit Baken (hinten) gekennzeichnet. © Christine Dirigo

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