Kommunalpolitik

Altes Backsteinhaus soll Biblis einen Mehrwert bringen

Diskussion über Hochschildstraße 4 sowie über Ordnungsamtsbezirk

Von 
Christine Dirigo
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Das alte Backsteinhaus liegt direkt neben der Eisboutique. Nun soll ein Konzept-wettbewerb gestartet werden, um die gewerbliche Nutzung zu planen. © C. Dirigo

Biblis. Das Backsteinhaus in der Hochschildstraße 4 hat die Gemeinde Biblis im Zuge des Stadtumbauprojektes gekauft. Es steht unter Denkmalschutz und ist laut Experten in einem desolaten Zustand. Bisher gibt es allerdings weder einen Plan noch ein Konzept, was damit passieren soll, was einmal mehr den Haupt- und Finanzausschuss beschäftigte. Weil der dahinterliegende Platz hinter dem Rathaus umgestaltet wird, soll nun ein Konzeptwettbewerb zur gewerblichen Nutzung der Liegenschaft folgen. Dazu ist im April eine Ausschreibung geplant, die vorzugsweise Investoren aus dem lokalen Umfeld anziehen soll. „Die Ausschreibung läuft über zwei bis drei Monate. Als Mindestbetrag sind 120 000 Euro für Haus und Grundstück vorgesehen. Das Konzept soll einen sozialen, kulturellen und finanziellen Mehrwert für die Gemeinde bringen“, so Bürgermeister Volker Scheib.

Die Ausschussmitglieder hatten keine Einwände dagegen, dass der Wettbewerb auch landesweit ausgeschrieben wird. „Wir erwarten eigentlich keine großen Rückläufe. Vor allem die Regionalität sollte in der Ausschreibung herausgestellt werden“, merkte Sven Vollrath (SPD) an. Der Firmensitz sollte zu hundert Prozent in Biblis sein, wünschte sich Scheib. Daher böte sich an, eine Vergabekommission zu gründen, die die eingegangenen Projekte bearbeitet.

Für einen gemeinsamen Ordnungsamtsbezirk mit Groß-Rohrheim laufen laut Scheib derzeit Gespräche mit Bürgermeisterkollege Karsten Krug über eine neue Vereinbarung. Der bisherige Vertrag war zum Ende des Jahres gekündigt worden. Geplant sei, dass beide Verwaltungen eine neue Vereinbarung erarbeiten, die dann von den Parlamenten verabschiedet werden soll.

„Wir sind mit einem Kassenstand von acht Millionen Euro in das Jahr gestartet. Davon können wir drei Millionen Euro als Tagesgeld anlegen und bekommen dafür rund 60 000 Euro Zinsen“, rechnete Finanzchefin Michelle Rimer vor. Ihrem Rat, das Geld für drei Monate anzulegen, stimmten alle Ausschussmitglieder einstimmig zu. Es geht nur um eine vorübergehende Anlage, da die Geldsumme bereits verplant ist. cid

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