Schriesheim - Erste Frauen-Weinprobe der Winzergenossenschaft

Verschiedene Geschmäcker der Geschlechter

Von 
Linda Wallitzer
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Astrid Spies (l.) und ihre freundlichen Kolleginnen, die bei der ersten Frauen-Wein-probe der WG für die Bewirtung und die Informationen gesorgt haben.

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In der Kuhbergstube fand am Mittwochabend die erste Frauen-Weinprobe der Winzergenossenschaft statt. 60 erwartungsvolle Damen wollten eine "einmal gänzlich andere Weinprobe" erleben, so die Ankündigung. Astrid Spies hat die Idee von Marlies Bauer zu dieser Veran-staltung in nur zwei Wochen umgesetzt - "in der Urlaubszeit unseres Chefs Harald Weiss", wie sie verrät.

Wie immer in der Winzergenossenschaft, so sind die Tische phantasievoll dekoriert, dieses Mal aber auch mit aromatischen Kräutern - erster Hinweis auf diese Wellness für die Sinne. Astrid Spies geht ohne Umschweife auf das unterschiedliche Verhalten von Frau und Mann bei einer Weinprobe ein. Männer interessieren sich eher für den Säure- oder Alkoholwert eines Weines; bei Frauen dagegen ist eher das Aroma wichtig. Außerdem gehen die Geschmäcker sehr auseinander, weiß die Weinfachfrau aus Erfahrung.

Astrid Spies erzählt, wie noch vor wenigen Jahren Weingenuss in der Familie zelebriert wurde: Mutter hat fein gekocht, Vater geht vor dem Essen in den Keller, um einen Wein auszuwählen. Das geschieht heute meist anders. Die Köchin verbindet mit ihrem Essen auch die Weinauswahl, oftmals hat sie bereits beim Einkauf ausgewählt. Essen und Wein verbinden sich zum Ganzen. Dabei hat die Frau einen großen Anteil.

Zum Empfang in der Kuhberg-Stube gab es einen Spätburgunder Rosé Sekt. Den ersten Wein, einen Riesling der Lage Schriesheimer Kuhberg, stellte Silke Stang vor, die ehemalige Weinkönigin. Die bekannteste deutsche Rebsorte gelte als "Muntermacher", daher sollte man sie spät abends nicht mehr genießen. Auch hatte Stang ein Rezept für eine "Mostsuppe" parat, das von mancher Besucherin notiert wurde.

Mit einem Grauen Burgunder der Lage Rittersberg boten die rührigen Organisatorinnen eine phantasievolle Kombination feiner, leckerer Appetithäppchen an. So zum Beispiel überbackenen Frischkäse auf Toast oder Lachscreme im Wrap.

Auch zu den später angebotenen Rotweinen, wie etwa einem im Barrique-Fass gereiften St. Laurent oder einen Spätburgunder vom Kuhberg, waren geschmacklich passende Häppchen vorbereitet. "Wir sind von der Natur abhängig, wir leben mit der Natur und hegen und pflegen unsere Reben", so die engagierten Schlussworte von Astrid Spies.

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