Neckar-Bergstraße - Zahl der Carsharing-Kunden und der Fahrzeuge steigt weiter / Heddesheim bleibt weißer Fleck auf der Landkarte

Stadtmobil sieht Autoteilen weiter im Aufwind

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Der Carsharing-Anbieter Stadtmobil ist in den Städten und Gemeinden der Region inzwischen mit mehr als 600 Fahrzeugen aktiv. © Stadtmobil

Das Carsharing-Angebot in der Rhein-Neckar-Region wird immer besser. Das teilt der regionale Anbieter Stadtmobil Rhein-Neckar mit. Immer mehr Menschen nutzten das Gemeinschaftsfahrzeug für einzelne Fahrten und verzichten komplett auf ein eigenes Auto. Das Unternehmen sei jetzt in 26 Städten und Gemeinden mit mehr als 600 Fahrzeugen präsent.

„Auch im Jahr 2019 ist die Kundenzahl wieder um rund zwölf Prozent gestiegen, die Fahrzeuganzahl vergrößerte sich um etwa sieben Prozent“, heißt es in der Pressemitteilung. „Unser Angebot spricht auch immer mehr Menschen an, die dann aber gar nicht so häufig ein Auto nutzen“, erklärt Miriam Caroli, Vorstand der Stadtmobil Rhein-Neckar AG, den Unterschied zwischen Kunden- und Fahrzeugwachstum.

„Wir sind mit den Zahlen mehr als zufrieden“, betont Caroli und fügt hinzu: „Uns bestätigt das auf unserem Weg, weiterhin Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zu verfolgen und einen vollwertigen Ersatz für das eigene Auto zu bieten.“ Die meisten Fahrzeuge außerhalb der großen Städte hat das Unternehmen derzeit in Weinheim im Einsatz, wo es insgesamt sechs gibt. In Schriesheim wurde die Zahl der Teilautos im vergangenen Jahr um eines auf fünf aufgestockt. Von zwei auf drei stieg die Zahl in Edingen-Neckarhausen, in Ladenburg blieb sie bei drei. In Ilvesheim hat sie sich auf zwei verdoppelt, in Hirschberg gibt es seit dem vergangenen Jahr erstmals ein Fahrzeug zum Teilen. Der Mannheimer Stadtteil Seckenheim verfügt über vier Autos.

Absolute Zahlen von Kunden nennt Stadtmobil auch auf Nachfrage nicht. Caroli verweist nur auf ein prozentuales Wachstum zwischen zehn Prozent in Schriesheim und 28 Prozent in Ilvesheim. Legt man Zahlen zugrunde, die das Unternehmen 2018 genannt hatte, so bewegt sich die Zahl derer, die das Angebot nutzen, zwischen 35 in Ilvesheim und 100 in Schriesheim. Ein weißer Fleck auf der Landkarte ist nach wie vor Heddesheim. Derzeit gebe es keine konkreten Pläne, dort einen Standort einzurichten, schreibt Miriam Caroli, fügt jedoch hinzu: „Mit einem starken Partner kann sich das schnell ändern.“

Das „bestellte Carsharing“ werde zunehmend angefragt. Dabei übernehme meist eine Kommune oder ein kommunales Unternehmen das wirtschaftliche Risiko für das Angebot. „Wir als kleines mittelständisches Unternehmen können nicht in beliebig vielen Städten ins Risiko gehen“, erklärt Miriam Caroli: „Wir freuen uns daher über starke Partner vor Ort, die Interesse daran haben, gemeinsam mit uns über mehrere Jahre ein Carsharing-Angebot mit nachhaltiger Perspektive aufzubauen.“

Weitere Infos zum Anbieter: www.stadtmobil.de 

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