Brauchtum

So wird der Landesfestumzug in Weinheim

2300 Mitwirkende in 70 Zugnummern: Der Umzug beim Landesfest in Weinheim wird ein großes Ereignis. Auch der Ministerpräsident läuft ein Stück mit.

Von 
Gabriel Schwab
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Die Weinheimer Blüten waren 2024 bereits beim Umzug auf den Heimattagen 2024 in Härtsfeld mit von der Partie. © Stadt Weinheim

Weinheim. Er wird bunt, lustig und laut, historisch spannend, mit einem regionalen Schwerpunkt – riesig und beeindruckend: Rund 2.300 Menschen in 70 Zugnummern werden sich am Sonntag, 14. September, beim großen Landesfestumzug der Heimattage Baden-Württemberg in Weinheim den Besuchern präsentieren, zu denen auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann gehört. Er wird an der Seite örtlicher und regionaler Ehrengäste auf der Ehrentribüne Platz nehmen, die am Platz am Roten Turm steht (etwa dort, wo an der Kerwe das Riesenrad aufgebaut ist). Unsere Redaktion beantwortet die wichtigsten Fragen rund ums bunte Spektakel.

Wann findet der Landesfestumzug statt?

Am Sonntag, 14. September. Der Start ist um 14 Uhr.

Wo verläuft die Strecke für Teilnehmer und Zuschauer?

Gestartet wird an der Peterskirche. Von dort geht es durch die Hauptstraße, vorbei am Rodensteiner Brunnen, über Friedrichstraße, Bismarckstraße und Bahnhofstraße. Weiter führt der Weg vorbei an der „Reiterin“ und am Karlsberg zum Roten Turm und schließlich in den Schlosspark.

Die Stadtkapelle Weinheim bei einem Umzug. © Stadt Weinheim

Wie groß ist der Umzug beim Heimattage-Wochenende?

Rund 2.300 Menschen wirken mit – verteilt auf 70 Zugnummern.

Wer wird das bunte Festtreiben anführen?

Ministerpräsident Winfried Kretschmann läuft an der Seite von Oberbürgermeister Manuel Just bis zur Ehrentribüne am Roten Turm. Danach übernehmen die Weinheimer Stadtkapelle und viele weitere Gruppen.

Welche Gruppen nehmen teil?

Etwa ein Viertel der Teilnehmer stammt aus Weinheim und Umgebung: Der Stadtkapelle folgt der Heimat- und Kerweverein mit seinem Vorsitzenden Martin Schmitt an der Spitze, gemeinsam mit der Historischen Bürgerwehr „Alt Weinheim“. Auf die Bürgerwache Mengen, die am Vortag den Großen Zapfenstreich im Schlosspark gestaltet hat, folgt die Trachtenjugend Baden-Württemberg, dann schon die Weinheimer Landfrauen, und dann – nach den Landfrauen aus Wermutshausen – das Sommertagsensemble der Musikschule Badische Bergstraße. Auf die Trachtengruppe Eichstetten folgt der Odenwälder Shantychor. Die Trachtengruppen kommen aus dem ganzen Land: von der Schwäbischen Alb, dem Schwarzwald, dem Bodensee, aus dem Kraichgau, von der Ostalb. Sie nennen sich „Die lustigen Tuniberger“, „Heimattreue Kuhländer“, Gebirgstrachtenverein „Almfrieden“ oder kommen vom Landesverband der Fahnenschwinger. Auch Landsmannschaften der Schlesier und der Donauschwaben laufen in der Formation mit historisch spannenden Trachtenträgern und Uniformierten.

Auch Trachtenpaare sind ein fester Bestandteil der Umzüge bei den Heimattagen. © Sven Sasse-Rösch

Und was ist mit dem regionalen Schwerpunkt?

Der ist unübersehbar: Die Weinheimer Blüten sind dabei, sie haben mit ihrem Vorsitzenden Andreas Kränzle an der Spitze im vergangenen Jahr im Härtsfeld schon geübt. Der Verkehrs- und Heimatverein Lützelsachsen mit den Weinhoheiten ist mit von der Partie, der Weinheimer Seniorenconvent, die Nordstadtfreunde, der Sing- und Volkstanzkreis Leutershausen, die Pantoffelgruppe der Kolpingfamilie, der Akkordeonclub, die Lebenshilfe, sogar die Stadtwerke, der DRK Ortsverein, der Gesangverein 1955 Weinheim und die Jugendfeuerwehr. Weitere Gruppen schließen sich von der Bergstraße und dem Vorderen Odenwald aus an.

Was passiert, nachdem der Umzug vorüber ist?

Gegen 16.30 Uhr ist im Festzelt im Schlosspark die Fahnenübergabe an die Delegation aus Oberkirch vorgesehen.

Wo wird die Prominenz bei der Veranstaltung sitzen?

Die Ehrentribüne steht am Platz am Roten Turm, etwa dort, wo bei der Kerwe das Riesenrad aufgebaut ist.

Gibt es etwas Besonderes für Besucher?

Ja: Das ganze Wochenende ist vollgepackt mit Unterhaltung. So findet gleichzeitig der Weinheimer Herbst samt verkaufsoffenem Sonntag statt. Bereits am Samstag, 14. September, werden die ersten Kunsthandwerker und Marktbeschicker ihre Stände in der Hauptstraße aufbauen. Selbiges gilt für den Slow-Food-Produzenten-Markt, der mittlerweile zum dritten Mal in das Programm des Weinheimer Herbstes integriert wird. Ebenfalls am Samstag wird auf dem Dürreplatz wieder das Dürreplatzfest gefeiert – mit einem Programm von satten zehn Stunden Livemusik.

Wie sieht es mit dem Öffentlichen Nahverkehr aus?

Am gesamten Wochenende (13. und 14. September) ist der städtische Busverkehr kostenlos – innerhalb Weinheims und in alle Ortsteile, außerdem nach Hemsbach und Laudenbach.

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