Neckar-Bergstraße. Die Katholiken zwischen Neckar und Bergstraße haben zum ersten Mal einen gemeinsamen Pfarreirat gewählt. Er vertritt die Gläubigen in der neuen Römisch-Katholischen Kirchengemeinde Nordbadische Bergstraße, Pfarrei St. Marien Weinheim und ist für fünf Jahre im Amt.
Wahlberechtigt waren nach Angaben der Kirche insgesamt 26.679 Personen. Ihre Stimme abgegeben haben 2.471 von ihnen, davon 1.391 online, 287 per Briefwahl und 793 im Wahllokal. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 9,3 Prozent. Am höchsten war die Beteiligung in den Stimmbezirken Hemsbach (10,4) und Schriesheim-Dossenheim (10,0), am niedrigsten im Steinachtal (8,2), gefolgt von Ladenburg-Heddesheim (8,6). Dabei gingen durchweg mehr Gläubige zur Wahl als noch fünf Jahre zuvor. 2020 lag die Wahlbeteiligung diözesanweit bei 9,3 Prozent, diesmal waren es 9,6 Prozent. Nachfolgend die Gewählten aus den einzelnen Stimmbezirken.
Weinheim-Hirschberg: Sandra Ziegler (487 Stimmen), Dr. Jonas Pavelka (457), Steffen Englert (445), Stefan Mußotter (393), Susi Bayer (376).
Hemsbach-Laudenbach: Simon Schwalbenhofer (335), Martin Schild (327), Joachim Halbig (271).
Ladenburg-Heddesheim: Lena Huben (327), Sabine Weil (301), Wolfgang Ibach (272).
Steinachtal: Angelika Haas (153), Ludgera Graw (129).
Schriesheim-Dossenheim: Hyeon-Jee Song (394), Birgit Seele (356), Eva Mieger (339).
Während Frauen in der katholischen Kirche Frauen weiterhin von der Weihe zur Priesterin oder Diakonin ausgeschlossen sind, stellen sie im jetzt neu gewählten Pfarreirat neun von 16 Mitgliedern, also mehr als die Hälfte. Bei den Bewerbern war das Verhältnis umgekehrt: Zehn Frauen standen 14 Männer gegenüber.
Der Wahlvorstand zeigt sich zufrieden
Der Wahlvorstand sei insgesamt sehr zufrieden mit dem Ablauf der Pfarreiratswahl, heißt es in einer Pressemitteilung. „Mit unserem Team konnten wir die Wahl gut vorbereiten. Vor allem die Möglichkeit zur Online-Wahl war aus unserer Sicht hilfreich und hat uns sehr entlastet“, wird Wahlvorstand Jürgen Freund zitiert. Die neuen Pfarreiräte hätten eine große Aufgabe vor sich: „Ihre Entscheidungen betreffen nicht nur den eigenen Ort, sondern das größere Gebiet der neuen Pfarrei. Und gleichzeitig werden sie mit ihren vielfältigen pastoralen und administrativen Aufgaben dafür sorgen, dass Kirche in jeder einzelnen Gemeinde, in jedem Dorf, in jeder Stadt lebendig bleibt.“
Die Amtszeit beginnt am 1. Januar 2026
Die neuen Pfarreiräte werden sich in den kommenden Wochen konstituieren. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Januar 2026, wenn auch die neuen Pfarreien an den Start gehen. Wahlberechtigt und wählbar waren alle, die am Tag der Wahl katholisch und mindestens 16 Jahre alt waren und auf dem Gebiet der Pfarrei wohnten oder sich dort engagierten.
Der Pfarreirat wird Schwerpunkte für die pastorale Arbeit setzen, über den Einsatz von finanziellen und personellen Ressourcen mitbestimmen und Weichen stellen für die Arbeit in den Gemeinden vor Ort. Weitere Informationen zur Pfarreiratswahl gibt es unter https://pfarreiratswahl.kath-nbb.de/pfarreiratswahl-2025/
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