Ilvesheim

Ilvesheim: Planungen zur Sanierung der Mehrzweckhalle ausgeschrieben

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Soll möglichst bald auf Vordermann gebracht werden: die Mehrzweckhalle mit ihrer charakteristischen deckenhohen Verglasung. © Torsten Gertkemper

Ilvesheim. Die Details sind noch offen, aber die Richtung steht: Der Ilvesheimer Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung erste Planungen für die Sanierung der Mehrzweckhalle auf den Weg gebracht. Ohne Gegenstimme beauftragte das Gremium die Verwaltung, die Planungen auszuschreiben. Das ist noch kein Beschluss für die eigentlichen Arbeiten, aber ein bedeutender Schritt in diese Richtung. Mit seiner Entscheidung billigte der Gemeinderat drei verschiedene Dinge.

Erstens: Die Gemeinde nimmt am sogenannten Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020 teil. Dabei handelt es sich um ein vom Bund aufgelegtes Programm. Es wurde im Zuge der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, mit ihm sollen Investition in wichtige öffentliche Sportstätten gefördert werden. Laut Verwaltung könnten für Ilvesheim bis zu 820.000 Euro herausspringen.  

Zweitens: Die Mehrzweckhalle soll nach ihrer Sanierung auch für die Kinderbetreuung genutzt werden. Ein Architekturbüro stellte vor wenigen Monaten verschiedene Varianten für die Unterbringung der Kindergruppen vor (wir berichteten). Je mehr Gruppen in der sanierten Halle untergebracht werden können, desto teurer wird es. Der Gemeinderat entschied, dass das Planungsbüro erst einmal mit der teuersten Variante rechen soll. Sie könnte bis zu 4,5 Millionen Euro kosten.

Obwohl am Ende alle Gemeinderäte diesem Vorgehen zustimmten, gab es darüber noch Diskussionen. „Es ist erst einmal die Planung, welche Variante man am Ende wirklich realisiert, kann man später noch entscheiden“, sagte Bürgermeister Andreas Metz. Andreas Trier (Freie Wähler) sah das ähnlich: „In dieser Sache ist noch nichts in Stein gemeißelt.“ Ralf Kohl (CDU) ergänzte dies mit einer Bitte: „Wir möchten einen runden Tisch, bei dem die Vereine, welche die Halle mit am meisten nutzen, einbezogen werden.“ 

Auch die Grünen zeigten sich mit dem Vorgehen zufrieden. Man wisse noch nicht genau, wie sich die Kinderzahlen in den kommenden Jahren entwickelten, so Gemeinderat Jens Kühnle: „Lieber wir planen jetzt die größere Variante, als in einigen Jahren einen Neubau realisieren zu müssen, weil wir zu klein geplant haben.“ Einzig Rolf Sauer (SPD) war etwas skeptisch, was die Planung der großen Variante anging: „Wir sollten hier kein Mammut-Vorhaben schaffen.“

Drittens: Mit der Ausschreibung der Planungen wird die Anwaltskanzlei Schneider aus Schriesheim beauftragt. Wegen des großen Investitionsvolumens ist eine europaweite Ausschreibung Pflicht.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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