Uli Sckerl von den Grünen hat den Wahlkreis 39 Weinheim erfolgreich verteidigt und zum zweiten Mal das Direktmandat geholt. Bei der Wahl am Sonntag erhielt Sckerl 35,6 Prozent der Stimmen und überschritt damit diesmal sogar deutlich die 30 Prozent. Seine Herausforderin von der CDU, Julia Philippi, musste sich mit 22,6 Prozent geschlagen geben. Sie verlor gegenüber dem Resultat ihres Vorgängers Georg Wacker noch einmal 3,2 Punkte.
Schon früh am Abend hatte sich abgezeichnet, dass Sckerl sein Ergebnis von 2016 noch einmal würde ausbauen können. Philippi dagegen lag zeitweise sogar unter 20 Prozent. Der Schriesheimer Sebastian Cuny (SPD) holte 13,4 Prozent, knapp zwei Punkte weniger als Gerhard Kleinböck bei der Wahl vor fünf Jahren. Damit behauptete er sich aber mit deutlichem Abstand vor Alexander Kohl von der FDP (8,6 Prozent) und dem AfD-Kandidaten Robert Schmidt (7,9 Prozent).
Während der FDP-Bewerber den Anteil für seine Partei nahezu halten konnte, büßte Schmidt von der AfD rund die Hälfte ein. Detlef Gräser holte für die Linke im Vergleich zur Wahl von 2016 nun 0,6 Punkte mehr. Stephan Frauenkron, der sich für die erstmals bei einer Landtagswahl antretende Partei Freie Wähler um das Direktmandat bewarb, errang 2,9 Prozent.
Uli Sckerl von den Grünen lag diesmal in allen Gemeinden klar vorn, auch in Laudenbach, wo er vor fünf Jahren noch knapp hinter dem CDU-Abgeordneten Wacker landete. Sein bestes Ergebnis holte er in Ladenburg (38,5 Prozent), einen Zuwachs von mehr als zehn Punkten konnte er in seiner Heimatstadt Weinheim verzeichnen, wo ihm 37,7 Prozent der Wähler die Stimme gaben. Seine CDU-Herausforderin Julia Philippi büßte im Wahlkreis insgesamt 3,2 Punkte ein. Die größten Verluste verzeichnete sie in Schriesheim (5,6 Punkte), also in der Heimatstadt ihres Vorgängers Georg Wacker. Aber auch in ihrer Gemeinde Dossenheim musste sie Federn lassen und 1,7 Prozentpunkte abgeben. Gleichwohl holte sie hier mit 24,2 Prozent das zweitbeste Ergebnis hinter Laudenbach (24,7).
Sebastian Cuny (SPD) fuhr sein bestes Resultat in seiner Heimat Schriesheim ein, wo er 17,1 Prozent der Stimmen holte, 3,6 Punkte mehr als Kleinböck vor fünf Jahren. In Kleinböcks Heimat Ladenburg waren Cunys Verluste mit 5,5 Punkten am größten. In keiner der Städte und Gemeinden schaffte er den Sprung über die 20-Prozent-Marke.
Auf Platz vier der Bewerber kommt Alexander Kohl (FDP), der 8,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinigte und damit nahezu das gleiche Ergebnis erzielt wie Andrea Reister vor fünf Jahren. Am besten schnitt er in Hirschberg (9,7 Prozent) und in Weinheim (9,3 Prozent) ab, rutschte aber in beiden Kommunen unter die Zehnt-Prozent-Marke. Leicht zulegen konnte er in Ladenburg (+0,7), Ilvesheim (+0,6) und Hemsbach (+0,6).
Nach dem Sieg vor fünf Jahren büßte die AfD mit Robert Schmidt diesmal wieder deutlich Stimmen ein. Ein zweistelliges Ergebnis schaffte ihr Kandidat nur noch in Heddesheim (11,0 Prozent) und in Laudenbach (10,6 Prozent). In Weinheim und Hemsbach halbierte sich der Stimmenanteil jeweils. Stephan Frauenkron (Partei Freie Wähler) schaffte nur in Hemsbach und Hirschberg etwas mehr als vier Prozent. Detlef Gräser (Die Linke) holte in Dossenheim 6,2 Prozent, blieb ansonsten aber ebenfalls überall unter der Fünf-Prozent-Marke.
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