Speyer. Dass Personal in Seniorenheimen Halstücher trägt, ist nicht ungewöhnlich. Aber Halstücher in Kombination mit Fell sind schon etwas Besonderes. Bei den Therapiebegleithunden, die in der Seniorenresidenz Storchenpark im Einsatz sind, weisen die Accessoires auf ihre Rolle in der Einrichtung hin. Sie unterstützen Menschen emotional.
Der Speyerer Verein Canis Lupus Therapeuticus nutzt die Seniorenresidenz als Ausbildungsstätte. Der 131 Mitglieder zählende Verein wurde in Baden-Württemberg gegründet und ist in die Domstadt umgezogen. Therapiehunde förderten die Gesundheit und das Wohlbefinden, hat Seniorenresidenzleiter Michael Müller erfahren. Neben Einzelstunden, etwa für bettlägerige Patienten, gibt es Gruppentherapien.
Die Hunde können zur Aktivierung der Bewohner beitragen, erläutert die Vorsitzende von Canis Lupus Therapeuticus, Doris Verveur. So führten sie Bewohner beispielsweise im Slalom durch den Raum. Regelmäßig werden die Vierbeiner vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim angefordert, um bei der Behandlung von Hundephobien mitzuwirken.
Die Ausbildung dauert ein Jahr, umfasst acht Wochenenden, sieben Module plus Prüfung sind zu absolvieren. Im Juli erhalten die ersten zwölf Speyerer Therapiebegleithunde-Teams ihr Zertifikat.
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