Therapiebegleithunde

Wie Vierbeiner in einer Seniorenresidenz in Speyer zu Alltagshelfern werden

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Der Redaktion
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14.12.23 Der Verein Canis Lupus Therapeuticus (CLT) stellt sich in der Alloheim Senioren-Residenz „Storchenpark“ Speyer vor. Er bietet Interessierten Informationen rund um die tiergestützte Intervention und eine fundierte berufsbegleitende Weiterbildung im Therapiebegleithunde-Team, die Möglichkeit der begleitenden Selbstausbildung eines Hundes zum Servicehund für Mobilitätseingeschränkte sowie die Organisation von Besuchsdiensten in sozialen und medizinischen Einrichtungen. Er verlegte letztes Jahr seinen Sitz nach Speyer und BM Monika Kabs übernimmt gerne die Schirmherrschaft. Die Hunde Dackel Smilla und Labrador Caluma haben mit dem Halstuch sozusagen bereits die Dienstkleidung an © Klaus Venus

Speyer. Dass Personal in Seniorenheimen Halstücher trägt, ist nicht ungewöhnlich. Aber Halstücher in Kombination mit Fell sind schon etwas Besonderes. Bei den Therapiebegleithunden, die in der Seniorenresidenz Storchenpark im Einsatz sind, weisen die Accessoires auf ihre Rolle in der Einrichtung hin. Sie unterstützen Menschen emotional.

Der Speyerer Verein Canis Lupus Therapeuticus nutzt die Seniorenresidenz als Ausbildungsstätte. Der 131 Mitglieder zählende Verein wurde in Baden-Württemberg gegründet und ist in die Domstadt umgezogen. Therapiehunde förderten die Gesundheit und das Wohlbefinden, hat Seniorenresidenzleiter Michael Müller erfahren. Neben Einzelstunden, etwa für bettlägerige Patienten, gibt es Gruppentherapien.

Die Hauptakteure tragen Halsband: Dackel „Smilla“ und Labrador „Caluma“ werden beim Verein Canis Lupus Therapeuticus in der Seniorenresidenz Storchenpark zu Therapiebegleithunden ausgebildet. Schirmherrin Bürgermeisterin Monika Kabs (h. l.) informiert sich bei Doris Verveur (v. l.), Ulla Spiering und Kerstin Markgraf, Julia Weiss( hinten, v. l.) Chantal Verveur, Michael Müller und Diana Bertram hören zu. © Venus

Die Hunde können zur Aktivierung der Bewohner beitragen, erläutert die Vorsitzende von Canis Lupus Therapeuticus, Doris Verveur. So führten sie Bewohner beispielsweise im Slalom durch den Raum. Regelmäßig werden die Vierbeiner vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim angefordert, um bei der Behandlung von Hundephobien mitzuwirken.

Die Ausbildung dauert ein Jahr, umfasst acht Wochenenden, sieben Module plus Prüfung sind zu absolvieren. Im Juli erhalten die ersten zwölf Speyerer Therapiebegleithunde-Teams ihr Zertifikat. 

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