Speyer. Vielfalt tut gut – Abwechslung auch. Das Motto für das 2015 etablierte Fest der Kulturen ist geblieben, der Ortswechsel vom St.-Guido-Stifts-Platz in den Adenauerpark hat sich als gute Entscheidung erwiesen. Die von Mauern und viel Grün umgebene Feierfläche rund um die Gotische Kapelle hat atmosphärisch unbestreitbar Vorteile gegenüber dem trotz Umgestaltung umstrittenen Platz. Dass bei dem Open-Air-Fest das Wetter lange bis zum nachmittäglichen Gewitter mitspielte, war ein weiterer Pluspunkt.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) machte deutlich, was das erstmals nach dreijähriger Corona-Pause gefeierte, von zahlreichen Initiativen aktiv unterstützte Fest signalisiert: „In unserer Stadt hat jede und jeder Platz.“ Nationalismus, Ausgrenzung und rechtes Gedankengut hätten in Speyer keinen Platz.
Anderen Ländern und Kulturen begegnen, Freundschaften schließen und Brücken bauen, wie die OB in ihrer Einladung die Anliegen des Fests beschrieben hatte, das ist am schönsten über Essen, Kultur und Spiele möglich. Japanische Trommeln, französische Croissants, italienische Cracker, polnisches Bier und die Spezialitäten des deutsch-afrikanischen Freundschaftsvereins „Onuado“ luden dazu ebenso ein wie der Gesang des Chors der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz oder Sabrina Albers, die in ihrem Programm „Frauenstimmen“ Autorinnen wie Nelly Sachs und Mascha Kaléko vorstellte.
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