Speyerer feiern auch ohne Sonne

Speyer. Das 81. Brezelfest und die Sonne sind keine guten Freunde – auch beim sonntäglichen Festzug durch die Innenstadt waren Regenschirme und Jacken wichtige Begleiter. Doch das tat weder der Stimmung unter den vielen tausend Zuschauern noch der unter den Mitwirkenden der 85 Zugnummern Abbruch.

Auf die Speyerer Vereine ist stets Verlass, wenn es darum geht, in der Parade zwischen der Burgstraße und dem Festplatz durch die Straßen der Innenstadt zu ziehen. Vor allem die Sportvereine zeigten, was ihre Abteilungen zu bieten haben. Da wurde gebaggert, gepritscht, Würfe und Schläge wurden gezeigt, waren Sportler auf Rollschuhen unterwegs oder zeigten tänzerische Kabinettstückchen. Von den Wagen des Veranstalters Verkehrsvereins sowie des Stadtrats regnete es Brezeln auf die Menge, das Dirndl-Lederhosen-Komitee grüßte einträchtig in Tracht.

Farbe brachten Stammgäste wie der Fides Carneval-Club Ketsch mit seiner Zwergenparade, Trachtenvereine und Volkstanzgruppen, die Delegation um die Zeiskamer und Pfälzische Zwiebelkönigin Sandra I. und Prinzessin Leonie I., die Weiberbratenvereinigung Berghausen mit ihren bunten Blumenscheesen, die Siedlergemeinschaft mit grünen Perücken, die Brezelgesellschaft Kirchhellen samt Brezelpolizei oder die Mittelalterliche Interessengemeinschaft „Templer Böhl“ in den Zug.

Institutionen wie die Sparkasse Vorderpfalz mit einem historischen Reisebus, die Stadtwerke Speyer, Sea Life mit Spritzpistolen, die Domhof-Hausbrauerei und ihre Brauereikutsche oder das THW mit seinem Katastrophendrachen sorgten für Abwechslung.

Musikvereine gaben den Takt auf dem Zugweg an, Akzente setzten Privatinitiativen wie die Gruppe um Axel Elfert, die gute Miene zum traurigen Brückenspiel machte mit „Ri-Ra-Ru . . ., unn die Rhoibrick, die iss zu!!“ oder der Klohäuschenwanderer. Das Brezelfest wird noch bis Dienstagabend gefeiert. mm

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