Speyer. Das ist schon spektakulär. Erstmals konnte man jetzt dem neuen Verwaltungs- und Veranstaltungsgebäude der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz in Speyer aufs Dach steigen und den Blick über „fast das ganz Geschäftsgebiet schweifen lassen“ – wie es Vorstandsvorsitzender Rudolf Müller so trefflich gesagt hat. Anlass war ein ganz klein gehaltenes Richtfest für das Haus an der Oberen Langgasse, mit dem die Bank über unsere Zeitung signalisieren wollte, dass das Großvorhaben weiter gut gelingt.
„Beim Baufortschritt sind wir schneller als vermutet. Wir fanden aber, dass ein großes Richtfest gerade nicht in diese schwierige Zeit passt, wollten aber wenigstens den direkten Beteiligten von Stadt, Bank und den Bauverantwortlichen Dankeschön sagen“, meinte Rudolf Müller. Gerade die Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung der Stadt lobte Müller sehr. Und er gab zu, dass die schnelle Genehmigung und die frühen Ausschreibungen der Gewerke der Bank wahrscheinlich Zusatzkosten in Millionenhöhe eingespart habe. „Wir konnten jetzt zu Preisen von 2020 bauen, haben in einzelnen Bereichen Zuzahlungen leisten müssen, in anderen aber auch Kosten eingespart, sodass wir uns in unserem Zehn-Millionen-Euro-Budget bewegen“, so der VR Bank-Chef. Sein besonderes Lob galt dem Team um Architekt Markus Fritz von der Firma ADS und der Bauleitung vor Ort, die dafür sorgen, dass man auch im Zeitplan liege. „Wir hoffen, dass wir im Mai oder spätestens Juni die Eröffnung feiern können. Wir schaffen hier Raum für gut 50 Arbeitsplätze, die modernste Bedingungen vorfinden werden und dann aus Lambsheim in die Zentrale nach Speyer mitten in die Stadt übergesiedelt werden. Damit steigt die Zahl der Stellen in Speyer dann auf rund 300 und somit ist die VR Bank einer der größten Arbeitgeber der Stadt“, so Rudolf Müller weiter.
Dabei entsteht auch ein perfekt ausgestatteter Veranstaltungssaal im Obergeschoss des Gebäudes, dessen Vorteile Architekt Markus Fritz erläuterte. Modernste Technik, Schalldämmung, Klimatisierung – all das habe man berücksichtigt. Und auch energetisch sei man auf einem guten Weg: Strom aus Photovoltaik und einer Wärmepumpe, zudem ein Anschluss an die Fernwärme für das gesamte VR Bank-Areal , die bis in fünf Jahren laut Zusicherung der Stadtwerke Grün erzeugt werde, das passe zusammen.
Und vom unschlagbaren Ausblick in den Veranstaltungspausen vom Eventbereich auf dem Dach, der von der Haardt bis zum Königsstuhl reicht und ganz neue Eindrücke auf Dom, Gedächtniskirche, Altpörtel und Josephskirche zulässt, ganz zu schweigen. „Wir sind froh, dass wir uns zum Dachpavillon entschlossen haben“, sagt Vorstandsmitglied Thomas Sold, der im Gremium der Baubeauftragte ist und auch seinen Vorgänger Winfried Szkutnik vor Ort begrüßen konnte, der die Planung noch auf den Weg gebracht hatte. Sein Dank galt auch den geduldigen Nachbarn, der Belegschaft, die viel Krach ertragen musste, und dem hauseigenen Gebäudemanagement um Martin Krych und Thomas Varlemann, die den Neubau so toll betreuen.
Bleibt die Frage, was aus den bisherigen Veranstaltungsräumen im Bestandsgebäude wird. „Die sind anderweitig genutzt. Etwa als Filmstudio für Podcasts und virtuelle Versammlungen. Bei Aufsichtsratssitzungen müssen wir schon ausweichen“, verraten die Vorstandsmitglieder Dirk Borgartz und Till Meßmer und unterstreichen damit, wie dringend die Räume gebraucht werden.
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