Speyer. Bei der Ältestenratssitzung am Dienstag, 6. September, um 17 Uhr im Stadtratssitzungsaal werden öffentlich erste Ergebnisse des Forschungsprojekts „Speyer im Nationalsozialismus“ vorgestellt. Unter der Projektleitung des Kulturellen Erbes – Stadtarchiv Speyer und der wissenschaftlichen Betreuung von Prof. Dr. Angela Borgstedt von der Universität Mannheim erforscht derzeit ein Team von Experten die Zeit des Nationalsozialismus in Speyer.
„Denkt man an die über 2000-jährige Geschichte der Stadt, werden den meisten von uns in erster Linie die besonders glanzvollen Epochen oder Ereignisse einfallen, beispielsweise die Zeit Speyers als Herrschaftszentrum des Reiches unter den Saliern, als Teil der international bedeutenden SchUM-Gemeinden oder als Geburtsort der Protestation. Mit dem Forschungsprojekt ,Speyer im Nationalsozialismus’ wird das dunkelste Kapitel erstmals als Gesamtepoche auf kommunaler Ebene aufgearbeitet und in einem wissenschaftlichen Sammelband der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, sagt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.
Angela Borgstedt wird eine inhaltliche Einführung und einen Überblick zum Stand des Gesamtprojekts geben. Es folgt ein Statement von Dr. Lenelotte Möller vom Historischen Verein zur Bewertung von Straßennamen. Anschließend berichten die Autoren Ludger Tekampe, Historisches Museum, Dr. Christoph Picker, Evangelische Akademie, Alexander Krause, Gymnasium am Kaiserdom, und Dr. Klaus-Jürgen Becker, Stadtarchiv Ludwigshafen zum Forschungsstand zu den Personen Friedrich Sprater, Hans Stempel, Karl Leiling und Luise Herklotz. Ziel ist ein umfassendes Bild Speyers und lokaler Persönlichkeiten während des Nationalsozialismus zu vermitteln. Der Sammelband soll 2023 veröffentlicht werden. zg
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