Bistum

Ausgaben senken – Innovationen fördern

Diözesanversammlung berät über Strategien und Ressourcen für die Zukunft der Katholiken

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is
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Speyer/Ludwigshafen. Wie lässt sich die Vision des Bistums Speyer ein Segensort in der Welt zu sein, konkret umsetzen? Wie können Segensorte gestaltet und langfristig finanziert werden? Um den Haushalt des Bistums mit der Entwicklung der stark zurückgehenden Mitgliederzahlen und Einnahmen in Einklang zu bringen, müssen historisch gewachsene Einzelpositionen neu justiert werden. In monatelanger Strategiearbeit ist dafür ein Konzept entwickelt worden, das in einer Diözesanversammlung am Wochenende beraten wird.

Dieser Rahmen war bereits in einer Diözesanversammlung vorgestellt und in den zurückliegenden Wochen in vielen Gremien und Terminen intensiv diskutiert worden. Zudem konnten die Mitglieder Optimierungsvorschläge machen. Diese sind nun ausgewertet worden und sie wurden eingearbeitet. Es enthält jetzt auch einen zusätzlichen Innovationsetat in Höhe von rund einer Million Euro.

Denn: Auf vielen Ebenen suchen Haupt- und Ehrenamtliche nach neuen Wegen, wie und wo die Vision der Segensorte Wirklichkeit werden kann, damit sich die Kirche im Bistum auch als Werkstatt für kreative Experimente versteht. Der Innovationsfonds soll dazu ermutigen, solche neuen Ideen zu erproben, damit die Kirche in einer sich rasch verändernden Gesellschaft präsent bleibt. Die Diözesanversammlung tagt im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen.

Neue Prioritäten setzen

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Prognosen zeigen, dass die Zahl der Katholikinnen und Katholiken bis zum Jahr 2060 um 54 Prozent zurückgehen könnte – durch demographische Faktoren, die geringere Zahl von Taufen sowie durch Austritte. Im gleichen Zeitraum dürften die Kirchensteuereinnahmen um etwa 20 Prozent sinken. Die Diözesanversammlung diskutiert darüber, wie die Ressourcenverteilung neu priorisiert werden kann: So müssen veraltete Strukturen modernisiert, Ausgaben deutlich reduziert und zugleich neue Investitionen und Aktivitäten in Bereichen möglich werden, deren Bedeutung wächst.

Das Votum der Diözesanversammlung wird dann an Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und den sogenannten Diözesansteuerrat weitergeleitet und bildet dort dann die Grundlage für die Beratung und Entscheidung über den kirchlichen Haushaltplan fürs Jahr 2023.

Die Diözesanversammlung hat die Aufgabe, die Themen und Anliegen der verschiedenen diözesanen Gremien zusammenzuführen und den Bischof zu beraten. Sie setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Allgemeinen Geistlichen Rates, des Priesterrates und des Katholikenrates sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ständigen Diakone, der Pastoral- und Gemeindereferenten, der Ordensleute, des Diözesansteuerrates und des Caritasverbandes sowie hinzugewählten Mitgliedern. Auch der Bischof kann noch drei zusätzliche Mitglieder berufen.

Aktuell gehören der Diözesanversammlung 114 stimmberechtigte Mitglieder an. Im Sinne des Kirchenrechts nimmt die Diözesanversammlung zugleich die Aufgaben eines Diözesanpastoralrates für das Bistum Speyer wahr.

Die Diözesanversammlung tagt öffentlich und in Hybrid-Form: Die Debatten lassen sich so auch via Livestream verfolgen – am Freitag ab 17.30 Uhr unter dem Link: https://youtu.be/9T_CsWcwsZc) und am Samstag ab 9 Uhr unter https://youtu.be/yj1IzJtTeX8 bis 16.30 Uhr. is

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