Technik Museum

Astronaut Maurer hat jetzt eigenen Bereich

Raumfahrtausstellung feiert 15. Geburtstag mit zwei Männern aus dem All

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zg/ms
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Speyer. Das Speyerer Technik Museum beherbergt die größte Raumfahrtausstellung Europas. Auf einer Fläche von über 5000 Quadratmetern sind gut 700 einzigartige Exponate zu sehen, die die Geschichte der Raumfahrt von den Anfängen in den frühen 1960er Jahren bis zur aktuellen Internationalen Raumstation ISS dokumentieren.

Neben dem original Space Shuttle Buran ist das Trainingsmodul des Raumlabors Spacelab und ein 1:1-Modell des Forschungsmoduls Columbus zu bestaunen. Wertvolle Raumfahrtanzüge, Originaldokumente, Modelle und zahlreiche weitere Raumfahrtexponate wie eine original Landekapsel der Sojus Mission TM-19 und ein hochwertiges Replik des Raumschiffs Wostok 1 runden die Ausstellung ab. 2013 wurde die Raumfahrtausstellung um den Themenbereich „Der Mond“ ergänzt und präsentiert nun neben Mockups der Apollo 11 Mondfähre „Eagle“ und dem Mondauto „Lunar Roving Vehicle“ auch einen 3,34 Milliarden Jahre alten Mondstein von unschätzbarem Wert.

Nun konnte gefeiert werden, denn die Raumfahrtausstellung in Speyer feierte ihr 15-jähriges Bestehen mit viel Prominenz. Zur Jubiläumsveranstaltung in der Raumfahrthalle waren als Ehrengäste die ESA-Astronauten Matthias Maurer und Ulf Merbold nach Speyer gekommen.

Der 53-jährige ESA-Astronaut Matthias Maurer, der am 18. März 1970 im saarländischen St. Wendel geboren wurde, hat genau zwei Jahre nach seiner ISS-Mission vom 11. November 2021 seinen persönlichen Ausstellungsbereich im Technik Museum in Speyer eröffnet. Auch Maurers Vorbild – wie er selbst sagte – Ulf Merbold war in Speyer. Der 82-Jährige war ja insgesamt drei Mal im All, das erste Mal vor 40 Jahren. Am Jubiläumsabend erzählten Matthias Maurer und Ulf Merbold vor rund tausend Besuchern ihre Erlebnisse im All – wie immer anekdotenreich und mit vielen persönlichen Eindrücken gespickt.

Matthias Maurer ist übrigens einer von sieben europäischen Astronauten, die von der NASA in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) bis heute auf dem Mond geschickt werden könnten. Eine solche neuerliche Mondlandung ist wohl zwischen 2026 bis 2028 möglich und Matthias Maurer könnte dann der erste Europäer auf dem Mond sein. Der Saarländer, der jetzt in Köln lebt, rechnet damit, dass in weniger als zehn Jahren ein Deutscher auf dem Mond landet. Neben ihm rechnet sich auch Alexander Gerst gute Chancen aus. Matthias Maurer wurde im Vorjahr von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Verdienstorden der Bundesrepublik verliehen.

Die Oberbürgermeisterin von Speyer Stefanie Seiler hielt im Technik Museum in Speyer eine Laudatio und lobte dabei die große Anziehungskraft des Technik Museums auf Touristen aus aller Welt und die besondere Strahlkraft der Raumfahrtausstellung in diesem Kontext. „Wir sind stolz auf unser Technik Museum“, sagte die OB. zg/ms

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