Neustadt. Die heftige Debatte um die Abschaffung des Krönungsamtes Pfälzische Weinkönigin ebbt noch immer nicht ab und ist sogar überregional in den Medien angekommen. Wenn man so will, stehen sich hier Traditionalisten und Reformer gegenüber, die ihre eigenen Argumente als die jeweils stärkeren ansehen. Um den Gesprächsfaden nicht ganz zu verlieren, trafen sich am Dienstag Vertreter beider Lager aus Politik und Weinbau, um Lösungsansätze zu diskutieren.
Auf der einen Seite steht der Verein Pfalzwein, der sich gerne einer moderneren Form des Marketings mit sogenannten Weinbotschaftern und Weinbotschafterinnen verschreiben würde. Auf der anderen Seite sind Vertreter aus Politik und aus der Weinszene, die eine unnötige Abschaffung einer bestehenden und angeblich gut funktionierenden Marke kritisieren. Allen voran der Neustadter Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) will die Krönung einer Pfälzischen Weinkönigin weiterhin als publikumsträchtige Veranstaltung in seiner Stadt sehen.
Gibt es am Ende einen Kompromiss in der Weinköniginnen-Frage?
Eigentlich hatte das Pfalzwein-Marketing den Verzicht auf die Pfälzische Weinkönigin – wenn auch ohne formelle Abstimmung – im Vorstand bereits beschlossen. Doch nach all der laut formulierten Kritik könnte sich das Blatt nun auch wieder etwas wenden. Ob sich ein Kompromiss findet, und wie er aussehen kann, ist offen. Vertiefende Gespräche sollen in den kommenden Tagen folgen. Danach, so kündigte es Pfalzwein-Geschäftsführer Joseph Greilinger in einer Pressemitteilung vom Mittwoch an, soll eine Lösung vorliegen, die anschließend mit größtmöglicher Transparenz erklärt werde.
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