Haßloch. Die Augen sind blau und violett unterlaufen, das Gesicht fast zur Unkenntlichkeit angeschwollen, auf ihrer Stirn eine frisch genähte Wunde. So zeigt sich eine Instagram-Nutzerin aus Haßloch in den sozialen Medien. Mit diesen Bildern hofft sie auf Hilfe und Aufklärung zu einem Vorfall am 11. Oktober. Wie die Polizei nun am Dienstag mitteilte, waren die Frau sowie zwei weitere Bewohner der Rotkreuzstraße nach dem Knall eines Böllers in der Nacht zu Mittwoch nach draußen gegangen. Der Knallkörper detonierte auf einer Fensterbank und beschädigte einen Rollladen.
Mehrere Einschläge an der Hauswand
Bei der Begutachtung des Schadens bemerkten die Bewohner plötzlich mehrere Einschläge an der Hauswand und an der Jacke der geschädigten 32-Jährigen, die zudem am Kopf getroffen wurde. Erst am Folgetag stellte sich schließlich heraus, dass die Verletzung am Kopf durch eine Stahlkugel verursacht worden war. Die Frau wurde schließlich in einem Krankenhaus behandelt.
In der gleichen Nacht beschädigte ein Unbekannter zudem die Frontscheibe eines in der Uhlandstraße geparkten Fahrzeuges. Auch hier könnten Stahlkugeln den Schaden verursacht haben.
"Wir haben Ermittlungen in alle Richtungen aufgenommen", sagte ein Sprecher der Polizei Haßloch auf Nachfrage dieser Redaktion. Da der Vorfall nachts stattgefunden hatte, war er zunächst als nicht öffentlichkeitswirksam eingestuft worden. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich bei der Kriminalinspektion Neustadt unter der Rufnummer 06321/854-0 zu melden.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-von-stahlkugel-im-gesicht-getroffen-was-ist-nachts-in-hassloch-passiert-_arid,2008005.html