Großbrand

Ursache für Großbrand auf Ludwigshafener Schrottplatz weiter unklar

Nach dem Großbrand am 13. September im Ludwigshafener Stadtteil Rheingönheim hat die Polizei Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Was bekannt ist und was nicht.

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Dennis Bachmann
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Bei dem Brand auf einem Schrottplatz ist eine dichte Rauchwolke entstanden. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen abzuschalten. © Thorsten Kremers/dpa

Ludwigshafen. Nach dem Großbrand auf einem Schrottplatz im Ludwigshafener Stadtteil Rheingönheim am vergangenen Wochenende ist die Brandursache noch immer unklar. Wie Polizeisprecher Thorsten Mischler auf Anfrage berichtet, haben Brandermittler der Kriminalpolizei den Brandort am Montagvormittag in Augenschein genommen, um auf dieser Grundlage die weiteren Ermittlungen mit der Staatsanwaltschaft Frankenthal abzusprechen. Erkenntnisse zur Brandursache lägen derzeit noch nicht vor, es gebe aber auch keine Hinweise auf Brandstiftung, so Mischler.

Der Brand war am Samstag, 13. September, gegen 4.13 Uhr ausgebrochen. Wie die Feuerwehr mitteilt, fanden die Einsatzkräfte vor Ort brennende Schrottfahrzeuge vor, die bis zu sechs Meter hoch gestapelt waren. In der Spitze habe die Brandfläche etwa 300 Quadratmeter betragen. Der Brand sei gegen 15 Uhr am Samstag unter Kontrolle gewesen, die Nachlöscharbeiten hätten aber noch bis zu den frühen Morgenstunden des Sonntags angedauert. Darüber hinaus sei den ganzen Sonntag über noch eine Brandwache der Feuerwehr an der Einsatzstelle gewesen.

Sachschaden bleibt trotz Größe des Brandes relativ gering

Der entstandene Sachschaden sei aber trotz der Größe des Brandes relativ gering. Neben den schrottreifen Autos sei lediglich die Fassade eines auf dem Firmengelände befindlichen Bürogebäudes beschädigt worden, teilt Mischler mit. Die Polizei geht derzeit von einer Schadenshöhe von rund 10.000 Euro aus.

Infolge des Brandes waren laut Feuerwehr im Stadtteil Rheingönheim Brandgase freigesetzt worden, die zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen im gesamten Stadtgebiet führten. Die Bevölkerung wurde deshalb über das Modulare Warnsystem (MOWAS) und Warnapps wie NINA und KATWARN aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen abzuschalten. Drei Messfahrzeuge der Feuerwehr führten deshalb Messungen im Stadtgebiet durch, diese ergaben aber keine kritischen Messwerte.

Verletzter Feuerwehrmann ist wieder im Dienst

Vereinzelt sei es auch zu Rußniederschlägen im Stadtgebiet gekommen. Die Feuerwehr hatte deshalb Wischproben genommen und die Empfehlung ausgesprochen, bis zum Vorliegen der Ergebnisse kein Gemüse oder Früchte mit Rußniederschlag zu verzehren. Wie Stadtsprecher Florian Bittler auf Anfrage mitteilt, ist mit den Ergebnissen der insgesamt 15 Proben, die im näheren Umfeld des Brandes sowie in den Stadtteilen Gartenstadt und Mundenheim genommen wurden, bis Ende dieser Woche zu rechnen.

Ein Feuerwehrmann war bei dem Einsatz leicht verletzt worden, als ein Druckbehälter platzte. Laut Mitteilung der Feuerwehr musste er medizinisch behandelt werden, sei aber zwischenzeitlich wieder im Dienst. Neben der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen seien die Freiwilligen Feuerwehren Oppau, Maudach und Ruchheim im Einsatz gewesen. Dazu Einheiten der Feuerwehren aus Mannheim, Frankenthal, Kaiserslautern, Limburgerhof, Mutterstadt, Schifferstadt und aus der Verbandsgemeinde Rheinauen. Außerdem waren Johanniter, Deutsches Rotes Kreuz und Arbeiter-Samariter-Bund sowie Kräfte des Technischen Hilfswerks, der Technischen Werke und der Stadtentwässerung am Einsatz beteiligt. Zur Anzahl der Einsatzkräfte gibt es keine genauen Informationen - laut Bittler liege diese aber „sicherlich im dreistelligen Bereich“.

Redaktion

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