Rhein-Neckar. Die anhaltende Trockenheit wirkt sich auch auf die Wasserstände in den Flüssen aus. Vom niedrigsten je gemessenen Niedrigwasser sind die Pegelstände des Rheins in der Region jedoch noch etwas entfernt. Mannheim registrierte am Mittwochmittag einen Wert von 1,14 Meter. Am 20. Oktober 2018 waren es nur 85 Zentimeter. Ob diese Stände erreicht werden, hänge vom Niederschlag in Süddeutschland in den kommenden Tagen ab, sagte Benjamin Sinaba, Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Oberrhein.

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Die Prognose sagt langsam weiter sinkende Pegel während der kommenden fünf Tage voraus, in denen es laut Wetterdienst auch nicht regnen soll. Zum Verständnis: Auch bei einem Pegel von 85 Zentimetern herrscht am Rhein bei Mannheim immer noch eine Wassertiefe von 1,35 Meter. Ungewöhnlich sei jedoch, dass die Tiefstände am Rhein so früh im Jahr einsetzen, berichtet Sinaba. Üblicherweise verzeichnen die Experten solche Pegelwerte erst im Herbst oder gar Winter.
Kabinenschifffahrt findet kaum noch statt
Der niedrige Wasserstand wirkt sich auch auf die Schifffahrt aus. Die ist zwar noch nicht gesperrt. Allerdings bringen die großen Motorgüterschiffe nach Angaben der Hafenverwaltung Mannheim nur noch maximal 30 bis 40 Prozent der möglichen Ladung mit, um im Flussbett nicht auf Grund zu laufen. Auch die touristische Kabinenschifffahrt findet kaum noch statt, wie WSA-Sprecher Sinaba berichtet. Die Schiffe haben einen Tiefgang von etwa 1,80 Meter.
In Worms sei die Fahrrinne bei einem Pegelstand von aktuelle 31 Zentimetern nur noch 1,70 Meter tief. Hier komme kein Kabinenschiff mehr durch, ohne auf Grund zu laufen. Kein großes Thema sind die Wassertiefstände am Neckar. Der Fluss ist anders als der Rhein durch seine Staustufen regulierbar.
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