Trotz Hochwasser im Juni kann der Zeltaufbau für das Festival des deutschen Films wie geplant an diesem Freitag, 12. Juli, starten. Das Festivalgelände auf der Parkinsel stand noch lange unter Wasser. Vertreter der Stadt Ludwigshafen und der Wirtschaftsbetriebe haben jetzt bei einer Begehung und Begutachtung des Geländes bestätigt, dass keine Hindernisse für den Aufbau bestehen.
Newsletter "Leben in Mannheim" - kostenlos registrieren
Die Interessengemeinschaft (IG) Stadtpark, die sich für den Erhalt der Baumlandschaft einsetzt, übt erneut heftige Kritik. Der Boden sei durch die schweren LKWs, die jedes Jahr auf die Wiese fahren, stark verdichtet und könne nur noch wenig Wasser aufnehmen. Deshalb stehe das Wasser nach Überschwemmungen auf dem Festivalgelände noch so lange, während es in den anderen Teilen des Stadtparks schnell einsickere. Die IG Stadtpark schlägt als alternativen Veranstaltungsort den Ebertpark vor.
Was die Stadt Ludwigshafen nach dem Filmfestival für die Umwelt macht
Laut der Stadt Ludwigshafen führen Mitarbeitende jedes Jahr nach dem Filmfestival Bodenlockerungen durch. Die finden nur an der Oberfläche statt, um die Wurzeln der Bäume zu schützen. Seit drei Jahren werde zusätzlich eine Sonde in den Boden eingeführt. Sie bläst mit Druckluft die Bodenstruktur auf, so die Stadt. Bei dem Vorgang soll auch die Substanz Kieselgur eingefüllt werden, die den Boden nachhaltig belüftet und lockert. Das Filmfestival-Team müsse zudem mehrere Auflagen zum Schutz der Umwelt einhalten. Außerdem wurde laut Stadt mit einem Georadar festgestellt, wo die Baumwurzeln der alten Platanen verlaufen, um sie beim Aufbau der Zelte nicht zu schädigen.
Das 20. Festival des deutschen Films findet vom 21. August bis 8. September statt. Das vollständige Programm des Filmfestivals wird am 17. Juli veröffentlicht. Der Ticketvorverkauf beginnt am 29. Juli.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-trotz-hochwasser-aufbau-des-filmfestivals-ludwigshafen-beginnt-planmaessig-_arid,2224186.html
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Festival des deutschen Films: Es kann so weitergehen