Gasexplosion Oppau - Sachverständige entlasten beschuldigte Mitarbeiter / Leitung war bereits beschädigt

Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

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sin
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Ein Feuerwehrmann löscht das brennende Wrack eines Lkw. Der 25 Tonnen schwere Bagger im Vordergrund wurde durch die Explosion im Jahr 2014 umgeworfen. © dpa

Ludwigshafen. Bei einer verheerenden Gasexplosion im Ludwigshafener Stadtteil Oppau sind vor fast fünf Jahren zwei Menschen gestorben, 22 wurden verletzt. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Frankenthal die Ermittlungen zu dem Unglück eingestellt. Gegen zwei Verantwortliche des Pipeline-Betreibers und zwei Mitarbeiter der Baufirma war wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung, Brandstiftung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion ermittelt worden. Sie hatten eine Gasleitung vor Beginn von Bauarbeiten nicht korrekt freigelegt.

„Wir haben sechs Sachverständige eingeschaltet und zwölf Gutachten ausgewertet, aber ein hinreichender Tatverdacht gegen die vier Beschuldigten hat sich nicht ergeben“, erklärte Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Vielmehr trage das aktuelleste Gutachten zu ihrer Entlastung bei. So komme ein Experte zu dem Schluss, dass die Gasleitung durch Rost bereits so beschädigt war, dass sie auch bei sachgerechter Freilegung explodiert wäre.

Das austretende Gas hatte eine 100 Meter hohe Flammensäule verursacht. Durch die Hitze waren Autos und Häuser im Umkreis von 300 Metern beschädigt worden. 

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