Neustadt. Eine Woche vor der Wahl der 74. Deutschen Weinkönigin haben sich bei einem Vorentscheid fünf Kandidatinnen für das Finale am 30. September qualifiziert. Die Frauen überzeugten die Jury am Samstag im pfälzischen Neustadt unter anderem mit Weinwissen und Schlagfertigkeit. Sie treten nun am kommenden Freitag – ebenfalls in Neustadt – gegeneinander im Kampf um die Krone an. Insgesamt konkurrierten beim Vorentscheid acht Kandidatinnen. Gesucht wird die Nachfolgerin der amtierenden „Majestät“ Sina Erdrich (Weinbaugebiet Baden). Die Deutsche Weinkönigin repräsentiert den Rebensaft ein Jahr lang bei vielen Anlässen im In- und Ausland.
Für das Finale qualifizierten sich demnach Mariella Cramer (Ahr), Katrin Lang (Baden), Sophia Hanke (Pfalz), Juliane Schäfer (Rheinhessen) und Luise Böhme (Saale-Unstrut). Ausgeschieden sind Stefanie Kippenhan (Bergstraße), Kirsten Urban (Mosel) und Sophie Semus (Nahe).
Die Pfälzer Kandidatin und Chorsängerin Sophia Hanke startete mit einer Solo-Einlage von „Amazing Grace“ in ihren Auftritt. Anschließend erläuterte sie, wie sich frühes Entblättern beim Sauvinon Blanc auf die Primäraromen auswirkt und dass der Einsatz von Leichtglasflaschen eine wunderbare Alternative sei, um CO2 zu sparen und damit nachhaltiger zu wirtschaften. Potentiellen englischen Besuchern erklärte sie fachkundig in flüssigem Englisch den Unterschied zwischen trockenem und halbtrockenem Wein – und warum diese Angabe auf dem Etikett für Konsumenten wichtig ist.
Juliane Schäfer aus Rheinhessen erläuterte die Herstellung von Roséwein und den Unterschied zwischen Rosé und Blanc de Noir. Sie warb für maßvollen Weinkonsum und empfahl einem polnischen Touristen in fließendem Englisch „typical german dishes“, also regionale Spezialitäten wie „Stampes“, Bratwurst und „Spundekäs“, die allesamt perfekt mit Riesling harmonierten.
Wann und warum ist es sinnvoll, Wein zu dekantieren, beantwortete Katrin Lang aus Baden. Sie vermittelte, dass deutsche Winzersekte ein renommiertes Erzeugnis sind und erklärte auf Englisch, warum Deutschland „Pinot Paradise“ ist und weniger Cabernet Sauvignon oder Merlot angebaut werden.
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