Bensheim. Ein Siebenjähriger ist bei einem Badeunfall in Bensheim am Sonntagabend ums Leben gekommen. Die Polizei teilt mit, dass die Einsatzkräfte den Jungen nach stundenlanger Suche gegen 22.50 Uhr tot aus dem Wasser bargen.
Um 18.31 Uhr alarmierte man vor Ort Polizei und Rettungsdienst, nachdem ein Siebenjähriger im Wasser untergegangen war. Kurz danach trafen Feuerwehr, DLRG und Polizei am Unglücksort ein. Wenige Minuten nach der Alarmierung waren Polizei, Feuerwehr, DLRG und Rettungsdienst bereits vor Ort.
Geschwisterpaar kam aus angrenzendem Flüchtlingscamp
„Wir waren nach acht Minuten mit unserem Boot auf dem Wasser“, berichtete der Bensheimer Stadtbrandinspektor vom Einsatz am Sonntagabend. Recht schnell sei klar gewesen, dass ein Geschwisterpaar aus dem benachbarten Flüchtlingscamp, sieben und etwa zehn Jahre alt, mit einem Schwimmring auf dem Wasser und offenbar in Richtung der Badeinsel unterwegs waren.
Der Jüngere der beiden Jungen konnte nicht schwimmen, ihm muss sein Schwimmreifen entglitten sein. Das Kind sei nachweislich untergegangen, so Karn, die Badeaufsicht konnte sogar die entsprechende Stelle orten.
Der Badesee wurde gleich zu Beginn des Einsatzes geräumt, Badegäste mussten nach einer entsprechenden Durchsage das Freizeitgelände verlassen, das zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut gefüllt war. Alle Badegäste hätten sich sehr vernünftig und umsichtig verhalten, berichtet Karn.
Rund 100 Einsatzkräfte suchte den Bensheimer Badesee ab
Vor Ort befanden sich unter Einsatzleitung der Feuerwehr Bensheim Kräfte des THW Bensheim, der DLRG Bensheim, Heppenheim und Lampertheim mit unter anderem einem Sonarboot, acht Tauchern und Wasserortungshunden, der Feuerwehr Mannheim mit Tauchern, außerdem waren drei Rettungswagen sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Insgesamt waren es rund 100 Einsatzkräfte, die den See und die Umgebung absuchten. Auch das Flüchtlingscamp wurde vom Security-Personal durchsucht.
Durch aufgewirbelten Sand und Schlamm nach einem langen Badetag war das Wasser des Sees am Sonntagabend sehr trüb, was die Arbeit für die Taucher erheblich erschwerte. „Die Sicht war zunächst extrem schlecht“, so Karn. Trotzdem habe man die Suche auch nach mehreren Stunden noch nicht abgebrochen.
Notfallseelsorger und Imam kümmerten sich um die Angehörigen
Für die unter Schock stehenden Familienangehörigen des Kindes war die Notfallseelsorge alarmiert worden, die wiederum einen Imam dazugerufen hat. Die Situation am Ufer bezeichnete Karn als dramatisch. Gegen 21.50 Uhr gab es die traurige Gewissheit, dass der siebenjährige Junge ertrunken war. Die Einsatzkräfte fanden das Kind am Grund des Sees, etwa sieben Meter von der Badeplattform entfernt.
Beteiligt an der Suche waren auch Kräfte des THW Bensheim, sowie der DLRG Heppenheim und Lampertheim mit Sonarboot, acht Tauchern und Wasserortungshunden. Trotz des schnellen Einsatzes aller beteiligten Kräfte konnte der Junge erst gegen 21.50 Uhr tot geborgen werden.
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