Wetterphänomen

Sahara-Staub in Mannheim und der Rhein-Neckar-Region angekommen

Von 
Kai Plösser
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Der angekündigte Sahara-Staub hat am Dienstag Mannheim und die Region erreicht - so auch in Wiesloch, wo der Himmel an der B3 rötlich eingefärbt war. © René Priebe

Rhein-Neckar. Der in den vergangenen Tagen angekündigte Sahara-Staub hat am Dienstag Mannheim und die Region erreicht und den Himmel am Nachmittag bereits in ein rot-gelblich-orangenes Farbgemisch eingefärbt. Auch in den kommenden Tagen wird das Spektakel noch zu sehen sein, wie Diplom-Meteorologe Patrick Vollmer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Anfrage mitteilte. Der Höhepunkt wird für Mittwoch und Donnerstag erwartet: Dann soll die Konzentration der Staubpartikel in der Luft am höchsten sein. Ab Freitag schwächt das Phänomen wieder ab.

Sahara-Staub in Wiesloch. © René Priebe

Der Sahara-Staub kommt durch eine große Menge von aufgewirbelten Staubpartikeln zustande und wird mit den Luftmassen von Nordafrika nach Europa getragen, so Vollmer. Tief "Elke" (international unter dem Namen "Celia" bekannt) liegt aktuell knapp westlich der Straße von Gibraltar und schaufelt den Sahara-Staub in einer südlichen bis südwestlichen Strömung nach Mitteleuropa, hieß es dazu auf der Homepage des DWD. Von Nordafrika über Spanien und Frankreich sei bereits am Montag ein erster kleinerer Schwall nach Deutschland gelangt.

Blutregen könnte fallen

Aufgrund der derzeitigen Wetterverhältnisse sowie der erhöhten Konzentration der Partikel in der Atmosphäre könnte nach Angaben von Vollmer in der Region auch ein sogenannter Blutregen auf die Erde prasseln, welcher oft mit dem Phänomen des Sahara-Staubs einhergeht. Der Blutregen entsteht durch Niederschläge, die den Staub auswaschen, erklärte der Meteorologe. Sollte der Blutregen tatsächlich zu Boden fallen, so könnte dies zum Beispiel auf Autos sichtbar sein, wo sich eine Art Staubfilm bilden könnte.

Das kann natürlich nervig für Autobesitzer werden. Doch hat der Blutregen auch Vorteile, erläuterte Vollmer: Die Staubpartikel seien ein guter Nährboden für Pflanzen und würden wie ein natürlicher Dünger wirken.

Redaktion

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