Rhein-Neckar. Ab 1. Januar, 23 Uhr, beginnt die Deutsche Bahn (DB) mit den vorbereitenden Arbeiten für die Generalsanierung der Riedbahn. Bis 22. Januar, 4 Uhr, arbeite die DB an Gleisen, Weichen, Technik, Lärmschutzwänden und in Stationen gebündelt in einer Bauphase, heißt es in einer Mitteilung der DB vom Montag. Dafür würden mehr als 500 Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz sein. Die Bahnstrecke Frankfurt am Main – Mannheim ist über diesen Zeitraum komplett gesperrt.
Die eigentliche Generalsanierung der Riedbahn beginnt am 15. Juli 2024 und soll bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 beendet sein. Bund und DB hatten die Riedbahn in Abstimmung mit der Branche als Pilotprojekt auf dem Weg zum Hochleistungsnetz ausgewählt.
Das passiert im Januar im Einzelnen auf der Riedbahn:
- Zwischen Zeppelinheim und Mörfelden-Walldorf stellt die DB auf rund fünf Kilometern Länge Fundamente für neue Lärmschutzwände her. Außerdem erneuert sie Gleise und führt Oberleitungsarbeiten durch.
- Zwischen Groß-Gerau-Dornberg und Biebesheim entstehen auf rund drei Kilometern Länge Fundamente für neue Lärmschutzwände. Außerdem erneuert die DB fünf Weichen und zwei Gleise und führt im Bereich Dornheim Oberleitungsarbeiten durch.
- Zwischen Gernsheim und Biblis stellen die Bauteams auf drei Kilometern Länge Fundamente für neue Lärmschutzwände her und erneuern zehn Weichen.
- In Bobstadt wird die Sperrung im Januar genutzt, um die Hilfsbrücken am ehemaligen Bahnübergang auszubauen und die neue Eisenbahnüberführung sowie den neuen Bahnsteig der Station herzustellen.
- In Lampertheim stellt die DB auf einem Kilometer Länge Fundamente für neue Lärmschutzwände her. Außerdem erneuert sie sechs Weichen und führt Arbeiten an den Gleisen durch.
- In Mannheim-Waldhof entstehen im Januar auf 350 Metern Länge Fundamente für eine neue Lärmschutzwand. Außerdem werden vier Weichen erneuert.
- In den Stationen entlang der Strecke finden Arbeiten an Bahnsteigen und Unterführungen statt. In Stockstadt stellen Fachkräfte zum Beispiel weiter den neuen Fliesenspiegel her.
Umleitungs- und Ersatzkonzept im Personen- und Güterverkehr
Während der Riedbahn-Sanierung können keine Züge über die Strecke fahren. Im Nahverkehr leite die DB daher die Regional- und S-Bahnen um und setze Busse ein, heißt es weiter in der Mitteilung vom Montag. Konkret seien während der Bauphasen 150 barrierefreie Überland- und Gelenkbusse unterwegs. Für einen engen Takt knüpfe das aus insgesamt 13 Linien bestehende Ersatzangebot dabei möglichst oft Verbindungen zum bestehenden Regional-, S-Bahn- und städtischen Verkehr.
Die Busse fahren mindestens alle fünf bis 15 Minuten. Die Reisenden können zudem wählen, ob sie Busse nutzen, die an allen üblichen Bahnhalten stoppen oder ob sie mit Express-Bussen fahren.
Die Fernverkehrszüge werden zum Großteil über die parallel zur Riedbahn verlaufenden Strecken Mainz – Worms – Mannheim/Ludwigshafen (Ludwigsbahn) und Frankfurt am Main – Darmstadt – Heidelberg (Main-Neckar-Bahn) umgeleitet Da die Kapazität auf den Umleitungsstrecken begrenzt sei, könne die DB zudem nicht das volle Angebot fahren, heißt es weiter. Deshalb kämen längere Züge mit mehr Sitzplätzen zum Einsatz. Darüber hinaus würden einige Züge/Linien in Frankfurt am Main oder Mannheim enden.
Zwischen Mannheim und Flughafen Frankfurt am Main setzt die DB für eine direkte Verbindung Shuttlebusse ein, die mit Fernverkehrsfahrscheinen nutzbar sind. Die Züge des Güterverkehrs werden ebenfalls - teils auch weiträumig – über alternative Strecken geführt.
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