Umfrage

Positive Dreyer-Bilanz - Schweitzer noch nicht so bekannt

Mit der Wahl von Alexander Schweitzer beginnt im Bundesland eine neue Ära. Der Pfälzer folgt auf Malu Dreyer, die sich aus der Politik zurückzieht. Wie spiegelt sich der Wechsel in einer Umfrage?

Von 
Wolfgang Jung
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Mainz: Der designierte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) und seine Vorgängerin Malu Dreyer stehen zu Beginn der Sitzung zusammen im Plenum. Die bisherige Ministerpräsidentin Malu Dreyer war von ihrem Amt zurückgetreten. © Boris Roessler

Rheinland-Pfalz. Eine Mehrheit der Menschen in Rheinland-Pfalz zieht nach dem Ende der Amtszeit von Malu Dreyer als Ministerpräsidentin einer Umfrage zufolge ein positives Fazit. 61 Prozent der Befragten gaben laut "Rheinland-Pfalz-Trend" an, die SPD-Politikerin sei eine gute Ministerpräsidentin gewesen. 27 Prozent verneinten dies. Dreyer hatte sich am Mittwoch im Landtag in Mainz verabschiedet. Gleich danach wurde Alexander Schweitzer zu ihrem Nachfolger gewählt.

Schweitzer und Schnieder noch nicht geläufig

Schweitzer ist den meisten Rheinland-Pfälzern der Umfrage zufolge nicht bekannt. 55 Prozent der Befragten gaben an, ihn nicht zu kennen. 18 Prozent sagten, sie hielten den SPD-Politiker für einen geeigneten Ministerpräsidenten, 12 Prozent verneinten dies.

Auch Oppositionsführer Gordon Schnieder (CDU), der voraussichtlich Herausforderer von Schweitzer bei der Landtagswahl 2026 sein wird, ist vielen Menschen im Land der Umfrage zufolge nicht bekannt. Ihn kennen demnach 64 Prozent nicht. 14 Prozent halten ihn für geeignet für das Amt des Ministerpräsidenten, 13 Prozent sehen das nicht so.

CDU weiter stark, SPD auf Tiefstand

Wäre bereits am Sonntag Landtagswahl, bekäme die CDU in Rheinland-Pfalz der Umfrage zufolge die meisten Stimmen. Sie käme wie bei der vergangenen Befragung im Februar 2024 auf 31 Prozent. Die SPD würde laut "Rheinland-Pfalz-Trend" einen Prozentpunkt verlieren und mit 21 Prozent auf einen Tiefstand fallen. Drittstärkste Kraft bliebe die AfD, die drei Prozentpunkte verlöre und auf 12 Prozent käme.

Die Grünen erreichten der Umfrage zufolge unverändert 10 Prozent, und die Freien Wähler kämen erneut auf 7 Prozent. Die FDP würde einen Punkt auf 5 Prozent gewinnen. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte mit 5 Prozent (plus einen Prozentpunkt) rechnen. Somit wären erstmals sieben Parteien im rheinland-pfälzischen Landtag vertreten. Die Koalition aus SPD, FDP und Grünen hätte demnach erneut keine Mehrheit.

Mehr als 1100 Wahlberechtigte befragt

Die vom Politikmagazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz" des Südwestrundfunks (SWR) in Auftrag gegebene Umfrage hieß früher "PoliTrend". Die Daten basieren auf einer repräsentativen Telefon- und Online-Befragung des Wahlforschungsinstituts Infratest dimap unter 1.165 wahlberechtigten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern (Erhebungszeit: 4. bis 9. Juli 2024). Die ausführlichen Ergebnisse sendet das Politikmagazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz" am Donnerstag (11.7.) ab 20.15 Uhr im SWR Fernsehen. (dpa/lrs)

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