Rhein-Neckar

Polarlichter fast überall in der Region

Menschen teilen begeistert ihre Aufnahmen

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sal/lsw
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Polarlichter waren auch bei Lampertheim zu beobachten. © Jürgen Strieder

Für viele Menschen im Rhein-Neckar-Kreis, in Südhessen und in der Pfalz war es das erste Live-Erlebnis dieser Art: Dass Polarlichter in unseren Breiten in dieser Intensität sichtbar sind, kommt eigentlich nicht oft vor. Insbesondere in der Nacht auf Samstag waren dieses Mal aber vielfach violette bis pinkfarbene Lichteffekte am Himmel über dem Südwesten zu sehen, die üblicherweise eher hoch im polaren Norden vorkommen. Zurückzuführen ist das nach Angaben von Forschungsinstituten auf einen außergewöhnlich starken Sonnensturm.

Gute Aufnahmen aus allen Teilen der Metropolregion

Zahlreiche Menschen veröffentlichten Fotos und Videos davon in sozialen Netzwerken. In Ludwigshafen-Mundenheim teilten Facebook-Gruppen ihre Aufnahmen. Jürgen Strieder gelangen wunderbare Bilder bei Lampertheim. In Schwetzingen begeisterten sich Zeitungsleser und schickten ihre Bilder in die Redaktion. Weil aber doch einige die Polarlichter in der Nacht auf Samstag verschliefen, hofften sie auf eine Wiederholung in der Nacht auf Sonntag. Da hatte die Intensität den Schilderungen zufolge aber deutlich abgenommen. Bei einem Sonnensturm werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne weggeschleudert. Geschieht dies in Richtung Erde, treten Teile davon in die Erdatmosphäre ein. So entsteht das Leuchten – meist in grünlichen und rötlichen Tönen. Ursprungsregion der Stürme ist ein großer, komplexer Sonnenfleckcluster.

Dieser ist so groß, dass er laut Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg mit bloßem Auge ohne Teleskop zu sehen ist.„Nun wandert er – da sich die Sonne um sich selbst dreht – an den Sonnenrand und verschwindet in den nächsten Tagen“, so Liefke.

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