Heppenheim. Im Wohnhaus des Mannheimer Marktplatz-Attentäters in Heppenheim haben mehrere Beamte der Bundespolizei einen Mann mit syrischer Staatsbürgerschaft festgenommen. Laut der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung in München bestand bei dem Mann der Verdacht der Schleusungskriminalität.
Der Zugriff erfolgte demzufolge heute Vormittag genau in dem Hochhaus, das der inhaftierte Mannheimer Marktplatz-Attentäter bewohnte. Am 31. Mai vergangenen Jahres hatte der Attentäter am Mannheimer Marktplatz den Polizisten Rouven Laur mit einem Messer verletzt. Rouven Laur erlag daraufhin seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Entgegen anderslautender Berichte hat der Mannheimer Attentäter jedoch nichts mit dem mutmaßlichen Schleuser zu tun. Auch war vor Ort nicht das Spezialeinsatzkommando (SEK) im Einsatz, sondern Beamte der Bundespolizei. Der Syrer wohnte rein zufällig im siebten Stockwerk des Gebäudes, in dem zwei Etagen über ihm auch der Mannheimer Attentäter lebte.
Mehrere Beamte trafen den mutmaßlichen Schleuser in seiner Wohnung an. Dort nahmen sie ihn widerstandslos in Gewahrsam. Verletzte gab es bei dem Einsatz ebenfalls nicht.
Der verdächtigte Mann soll Teil eines Schleuserrings sein und illegal Personen nach Deutschland gebracht haben. Er wird nun an das zuständige Amtsgericht im oberpfälzischen Weiden übergeben. Die Polizisten sicherten im Anschluss noch Spuren und Beweise in der Wohnung des Mannes.
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