Metropolregion. Mit dem Schulbeginn in Baden-Württemberg stellt auch die RNV an diesem Montag wieder auf Normalbetrieb um, soweit das dem Unternehmen möglich ist. Im Zuge des Sommerferienfahrplans war das Angebot auf der Stadtbahnlinie 2 sowie den drei Buslinien 37, 65 und 80 für die Dauer der jeweiligen Sommerferien in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg reduziert worden.
Konkret bedeutet das: Die Linie 2 wird damit von einem 20-Minuten-Takt wieder auf einen 10-Minuten-Takt aufgestockt. Die Buslinie 37 verkehrt statt im 30-Minuten-Takt wieder im 20-Minuten-Takt. Die für die Sommerferien eingestellten Buslinien 65 und 80 verkehren ebenfalls wieder.
Allerdings warnt das Unternehmen, das den Öffentlichen Nahverkehr in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg betreibt, dazu die Linie 5 und die Rhein-Haard-Bahn, schon mal prophylaktisch vor, dass es auch weiterhin mittelfristig zu vereinzelten Fahrausfällen kommen kann. „Die betriebliche Situation bei der RNV bleibt allerdings nach wie vor angespannt."
Vor allem der nach wie vor hohe Krankenstand und Fahrzeugausfälle führen aktuell dazu, dass es mittelfristig weiterhin zu vereinzelten Fahrtausfällen kommen kann. Betroffen hiervon ist insbesondere der Bus-Bereich, da es hier aufgrund der Lage am Arbeitsmarkt besonders schwierig ist, Personal zu finden.
Demografischer Wandel
Zudem stelle der demographische Wandel die RNV in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen, schreibt das Unternehmen von einem Problem, das die RNV indessen nicht exklusiv hat und das Wirtschaftsexperten längst als eine größten Herausforderungen der Zukunft definiert haben. Auch bei der RNV gehen demnach viele geburtenstarke Jahrgänge bald in den wohlverdienten Ruhestand.
Allerdings hat das Verkehrsunternehmen nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung auf den Weg gebracht. Diese zeigten auch schon Wirkung. Das Unternehmen bilde derzeit so viele Fahrerinnen und Fahrer aus wie nie zuvor. Durch große Anstrengungen der Kolleginnen und Kollegen in den Werkstätten und dem Zulauf neuer Bahnen vom Typ Rhein-Neckar-Tram entspanne sich außerdem die Fahrzeugsituation zusehends.
Die Nöte der RNV, auf dem leer gefegten Arbeitsmarkt Busfahrer zu finden, lässt indessen auch aus einem anderen Grunde aufhorchen. Die Bahn wird im kommenden Jahr für rund fünf Monate die Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt sanieren. Der Ersatzverkehr soll mit Bussen stattfinden. Gebraucht werden nach früheren Angaben der Bahn für rund 150 Busse etwa 400 Fahrer. Die Bahn hat sich noch nicht dazu geäußert, ob sie Busfahrer in ausreichendem Maße gefunden hat. Den Lackmustest muss sie bereits im Januar bestehen: Dann wird die Riedbahn-Strecke erstmals für rund drei Wochen komplett gesperrt.
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