Misshandeltes Schwein "Lotta" ist tot

Worms. Es war wohl eine der unschönsten Provokationen im Verlauf einer langen Derbyrivalität. Im Herbst 2019 sollen vermeintliche Anhänger des 1. FC Kaiserslautern ein Schwein misshandelt, mit Schmähparolen beschmiert und in der Nähe des Carl-Benz-Stadions in Mannheim angebunden haben. Das Tier, nach einigen Tagen auf den Namen Lotta getauft, erlangte schnell Bekanntheit und wurde aufgepäppelt. Der Rheinpfalz zufolge ist Lotta nun gestorben. Sie sei vor etwa zwei Wochen ruhig in ihrem Stall eingeschlafen.

Damals war es das ersehnte erste Aufeinandertreffen in einem Ligaspiel seit langer Zeit - Das Drittligaspiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem 1. FC Kaiserslautern am 1. September 2019. Die Tage vor dem Spiel waren geprägt von Provokationen beider Fanlager. Am frühen Freitagmorgen, zwei Tage vor dem Spiel, fand die Polizei ein mit Farbe und Beleidigungen beschmiertes Schwein in der Nähe der Waldhof-Spielstätte. Zur Rechenschaft konnte niemand gezogen werden. Das Verfahren wurde über ein Jahr später aus Mangel an Beweisen eingestellt.

Schwein Lotta erholte sich im Tierheim schnell

Lotta kam in das Tierheim Frankenthal. Leiterin Simone Jurijiw erzählte damals dem „MM“, dass Lotta schwer unter der Misshandlung gelitten habe. „Sie lag ganz platt da, atmete durchs Maul. Es war ihr ganz egal, was mit ihr passierte“, schilderte Jurijiw damals die Umstände, unter denen Lotta gefunden wurde. Schnell ging es dem Schwein besser. Auf einem privaten Gnadenhof in Worms-Ibersheim verbrachte sie dann die letzten vier Jahre.