Freizeit

Minigolfer der Rhein-Neckar-Region starten in die Saison

Minigolf oder Miniaturgolf? Worin die Unterschiede liegen und wo man in Ludwigshafen, Weinheim und der Rhein-Neckar-Region gute Plätze findet.

Von 
Dennis Bachmann
Lesedauer: 
Thomas Magin bespielt den "Vulkan", eines von vielen Hindernissen auf einem Minigolfplatz. © Erik Rose

Rhein-Neckar. Der Frühling lockt mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen nach draußen. Warum nicht mit Freunden eine Partie Minigolf spielen? Das geht ab diesem Samstag unter anderem wieder im Ludwigshafener Ebertpark. Aber auch in Weinheim können Nichtmitglieder auf einer Vereinsanlage Minigolf spielen.

Im Ebertpark wird am Samstag ab 13 Uhr der Start in die neue Minigolf-Saison unter anderem mit einem Fassbieranstich und Live-Musik gefeiert. Damit die Spieler die bestmöglichen Bedingungen vorfinden, wurde die Anlage über Winter sogar von den Gärtnern des Ebertparks intensiv gepflegt und die Bahnen von den Clubmitgliedern gereinigt und repariert.

Miniaturgolfclub Weinheim: Anlage für den Sommer vorbereitet

Auch beim Miniaturgolfclub Weinheim haben die Mitglieder die Anlage in den vergangenen Wochen vorbereitet. Dort kann bereits seit Freitag wieder gespielt werden. Und das keinen Moment zu früh: „Sobald die Sonne herauskommt, kommen die Leute von ganz allein. Schon bei den Arbeitseinsätzen stand so mancher an der Anlage und hat gefragt, wann wir endlich aufmachen“, berichtet der Weinheimer Vereinsvorsitzende Stefan Mittelhammer erfreut.

Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Minigolf und Miniaturgolf – und braucht man wirklich nur einen Schläger und einen Ball? So viel vorab: Der sogenannte Bahnengolfsport ist wesentlich komplexer, als man als Laie vermuten würde.

Minigolf oder Miniaturgolf – wo liegen die Unterschiede?

Ja, da muss man tatsächlich differenzieren. „Auf unserer Anlage ist es Miniaturgolf“, präzisiert Gerd Hausmann, Vorstandsmitglied beim Ludwigshafener Minigolf Club. Die Anlage in Weinheim verfügt über beide Varianten. Die Unterschiede liegen beispielsweise im Material der Spielfläche. Während die Betonbahnen des Minigolfs zwölf Meter lang und 1,25 Meter breit sind, bestehen die Miniaturgolfbahnen aus Eternitplatten und sind nur 6,25 Meter lang und 90 Zentimeter breit – und sie dürfen, anders als die Minigolfbahnen, nicht betreten werden.

Vereine in der Metropolregion

1. MGC Ladenburg, Homepage: www.minigolf-ladenburg.de, E-Mail: mgc.ladenburg@minigolfsport-baden.de.

1. MC Weinheim, Homepage: www.1-mc-weinheim.de, E-Mail: mc.weinheim@minigolfsport-baden.de.

MC Ilvesheim, Homepage: www.minigolf-ilvesheim.de, E-Mail: mc.ilvesheim@minigolfsport-baden.de.

MC Schriesheim, Homepage: www.mcschriesheim.de , E-Mail: mc.schriesheim@minigolfsport-baden.de.

1. MGC Mannheim, Homepage: www.mgc-mannheim.de, E-Mail: 1.vorsitzender@mgc-mannheim.de.

1. MGC Ludwigshafen, Homepage: www.mgc-lu.de, E-Mail: vorstand@mgc-ludwigshafen.info.

Während beim Minigolf alle 18 Bahnen in Form und Reihenfolge festgelegt sind, besteht eine Miniaturgolfanlage aus 18 von 30 möglichen, genormten Bahnen in beliebiger Reihenfolge. Darüber hinaus gibt es unter anderem noch Filzgolf, bei dem die Spielfläche mit einem teppichartigen Filz belegt ist, oder die Bahnen des Sterngolfs, bei denen der Endkreis die Form eines fünfzackigen Sterns hat.

Welche Schläger nutzen die „Profis“ beim Mingolf?

Während der „reguläre“ Golfer in seiner Tasche bis zu 14 Schläger zur Verfügung hat, wird beim Minigolf nur mit einem Schläger gespielt. „Jeder, der den Sport etwas ambitionierter betreibt, hat einen Schläger, der für ihn individuell in Sachen Länge, Griff und Spielwinkel passend ist. Dazu kommt ein Schläger für weitere Distanzen – denn jede Minigolfanlage hat eine sogenannte Weitschlagbahn, die 25 Meter lang ist“, weiß Hausmann. Und anders als die üblichen Leihschläger, die der Gelegenheits-Minigolfer kennt, ist die Schlagfläche der hochwertigeren Schläger mit einem Gummi beklebt.

Minigolfen in der Region? Welche Rolle spielen die Bälle?

Viel wichtiger sind im Bahnengolfsport allerdings die Bälle. „Das ist eine ganz eigene Philosophie – da gibt es auch mal Diskussionen um den richtigen Ball, die sind schlimmer als Abseitsdiskussionen im Fußball“, sagt Hausmann und lacht. „Das ist wirklich ein Thema für sich. Da hat jeder seinen Lieblingsball und glaubt, der sei der Beste“, pflichtet Mittelhammer mit einem Schmunzeln bei.

Ambitionierte Spieler haben oft gar mehrere hundert Bälle im Repertoire, um zum Beispiel für unterschiedliche Witterungsbedingungen und Untergründe gerüstet zu sein. Diese unterscheiden sich in Größe, Gewicht, Härte, Oberfläche und besonders in der Sprunghöhe. „Tatsächlich kommt man auf Betonbahnen mit drei bis fünf verschiedenen Bällen ganz gut zurecht, während das Spiel auf Eternit dann doch etwas technischer und materialabhängiger ist, man also auch mehr Bälle zur Auswahl braucht“, erklärt Mittelhammer.

Auch diese Bahn lässt Spieler zuweilen verzweifeln. © Erik Rose

„Teilweise muss der Ball dann auch noch einmal einer speziellen Behandlung unterzogen werden, um auf der jeweiligen Bahn perfekt zu funktionieren“, fügt Hausmann hinzu. Dazu werden Bälle beispielsweise auch schonmal ins Eisfach gepackt oder die Temperatur in einer beheizten Tasche oder gar mittels Körperwärme erhöht, um ihre Eigenschaften zu optimieren.

Wo können Interessierte in den Vereinssport Minigolf hineinschnuppern?

Wer sich selbst mal unter fachkundiger Anleitung im Minigolf versuchen möchte, der kann im Ebertpark oder in Weinheim vorbeischauen. „Dienstag ist unser Trainingstag. Wer sich mit den Vereinsmitgliedern austauschen und auch mal den ein oder anderen Schlag ausführen möchte, kann gerne vorbeikommen“, ermutigt Hausmann. Schließlich sei die Chance, besonders für den Nachwuchs, vielleicht eines Tages gar in der Bundesliga zu spielen – denn dort tritt die erste Mannschaft des Ludwigshafener Clubs auch in dieser Saison wieder an – wesentlich größer als beispielsweise im Fußball.

In Weinheim findet das Training in der Regel mittwochs und freitags gegen 17 Uhr statt. Auch hier sind Interessierte immer willkommen. Außerdem gibt es in der Region auch einige Anlagen, die nicht von Vereinen betrieben werden – wie beispielsweise im Speyerer Domgarten, in Schifferstadt, am Badesee in Heddesheim oder am Hallenbad in Lampertheim.

Thomas Magin mit seinem Minigolfschläger im Ludwigshafener Ebertpark. © Erik Rose

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen