Messerstiche in Mannheimer Innenstadt - Junge Männer festgenommen

Mannheim. Mehrere junge Männer, die im April einen 19-Jährigen in Mannheim durch Stiche lebensgefährlich verletzt hatten, sind festgenommen worden. Wie die Staatanwaltschaft Mannheim und das Polizeipräsidium gemeinsam mitteilen, soll eine mindestens sechsköpfige Personengruppe in der Nacht auf den 30. April zwischen den Quadraten N5 und N6 mit einem 19-Jährigen in Streit geraten sein.

Aus dem Streit entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der ein Mitglied der Gruppe den 19-Jährigen zu Boden brachte. Ein zur Tatzeit 20-Jähriger soll mit einem Messer mehrmals auf den Oberkörper des Opfers eingestochen haben. Ein weiterer 20-Jähriger sowie mindestens zwei weitere Mitglieder der Gruppe sollen auf den 19-Jährigen eingetreten und geschlagen haben.

Opfer musste notoperiert werden

Erst als zwei Bekannte des 19-Jährigen zur Hilfe eilten, flüchtete die Gruppe. Der 19-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und musste notoperiert werden. 

Durch die Ermittlungen und Auswertung der gesicherten Spuren erhärtete sich der Tatverdacht gegen zwei nunmehr 21-Jährige, ein 23-Jähriger und dessen 19-jähriger Bruder. Gegen sie konnten Untersuchungshaftbefehle erwirkt werden.

Brüderpaar soll sich ins Ausland abgesetzt haben

Die zwei 21-Jährigen konnten am Mittwoch, 29. November, durch die Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Mannheim und des Polizeipräsidiums Rheinpfalz in Ludwigshafen festgenommen werden. Sie wurden am selben Tag dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Mannheim vorgeführt, der die bereits bestehenden Haftbefehle unter anderem wegen gemeinschaftlich versuchten Totschlages eröffnete und in Vollzug setzte. Anschließend wurden beide Tatverdächtige in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten gebracht.

Der 23- Jährige und sein 19-jähriger Bruder werden derweil mit vom Amtsgericht Mannheim erlassenen Haftbefehlen gesucht. Den Ermittlungen zufolge sollen sich beide unmittelbar nach der Tat ins Ausland abgesetzt haben.