Nahverkehr

Mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen: Einschränkungen bei der RNV enden

Busse und Straßenbahnen fahren bald wieder nach dem regulären Fahrplan, die Einschränkungen des Angebots enden. Doch teilweise - auch in Mannheim - ist noch etwas Geduld geboten

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Busse und Bahnen sind bald wieder nach dem normalen Fahrplan unterwegs, die personalbedingten Einschränkungen enden. © Christoph Blüthner

Heidelberg. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) kehrt im Sommer in zwei Schritten wieder zu ihrem vollen Angebot zurück. Die Personal- und Fahrzeugsituation des Unternehmens hat sich so weit verbessert, dass die letzten Angebotseinschränkungen des Stabilisierungsfahrplans zurückgenommen werden können. „Dank enormer Anstrengungen und Initiativen zur Personalgewinnung kann die RNV den Regelfahrplan schrittweise wieder aufnehmen.

Noch nie hat die RNV so viel neues Fahrpersonal einstellen und ausbilden können wie in den letzten Monaten“, erklärt Mannheims Oberbürgermeister und RNV-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Specht und betont: „Wir sind uns bewusst, dass die Fahrplaneinschränkungen, die teilweisen Fahrtausfälle und Verspätungen unsere Fahrgäste im vergangenen Jahr sehr belastet haben – ihnen danke ich für ihre Geduld und ihr Verständnis. Wir werden weiter hart daran arbeiten, den Fahrplan künftig möglichst stabil zu halten.“

Auch in Mannheim fahren einige Buslinien demnächst wieder normal

Ab Montag, 26. August, dem Schulbeginn in Rheinland-Pfalz, verkehren die rheinüberschreitenden Stadtbahnlinien 4/4A und 9 wieder regulär. Auch die Ludwigshafener Buslinien 74, 75 und 76 fahren dann wieder ihren normalen Fahrplan. Diese werden, unabhängig vom Stabilisierungsfahrplan, aufgrund der niedrigeren Nachfrage in den Sommerferien vorübergehend auf einen durchgehenden 20-Minutentakt reduziert.

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Mit dem Ende der Sommerferien in Baden-Württemberg werden dann in Mannheim die Buslinien 45, 63, 65 und 66 sowie ab dem 15. September die Stadtbahnlinien 5A, 8, und 15 wieder normal fahren. Bereits im März konnten die Einschränkungen auf der Linie 2 und Linie 80 zurückgenommen werden. Die Linie 10 wird baustellenbedingt erst ab November wieder ihren regulären Betrieb aufnehmen. In Heidelberg gilt seit Beginn der Baumaßnahme Dossenheimer Landstraße und der Einführung eines neuen Buskonzepts im April auf vielen Linien ohnehin ein neuer Fahrplan.

Die Bemühungen um die Mitarbeiter tragen Früchte

„Die vergangenen Jahre waren für uns nicht einfach. Die Belastungen waren sehr hoch. Und dennoch ist es uns sehr schwergefallen, unser Angebot zu reduzieren“, so Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der RNV. „Umso mehr freut es mich, dass wir nun die Talsohle durchschritten haben.“

Christian Volz, kaufmännischer Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der RNV, fügt hinzu: „Unsere Maßnahmen zur Personalgewinnung und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen tragen Früchte. Wir können den Blick wieder mit Zuversicht in die Zukunft richten. Gleichzeitig dürfen wir nicht nachlassen. Denn in den nächsten Jahren soll der ÖPNV in der Region weiterwachsen.“

Die RNV hatte sich im Herbst 2023 dazu entschlossen, ihr Angebot um etwa fünf Prozent der Fahrten zu reduzieren, um mehr Verlässlichkeit für die Fahrgäste zu schaffen. Grund war hauptsächlich die angespannte Situation bei der Fahrpersonalverfügbarkeit, die zu einem erhöhten Ausfall von Fahrten und damit zu hoher Kundenunzufriedenheit geführt hatte. Deutschlandweit sind fast alle Verkehrsunternehmen mit diesem Problem konfrontiert.

Um dem Problem nachhaltig zu begegnen, hat die RNV viele neue Fahrerinnen und Fahrer eingestellt. Zudem startete sie ein Programm zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Fahrdienst. Die Maßnahmen zeigen Wirkung. So ist der Krankenstand fast wieder auf das Vor-Corona-Niveau gesunken. red

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