Gesellschaftsspiel

Ludwigshafen bekommt eigene Monopoly-Version

Um welche Straßen soll in der Ludwigshafener Monopoly-Edition gespielt werden? Noch bis Ende April können Vorschläge eingereicht werden.

Von 
Dennis Bachmann
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Mr. Monopoly, das Maskottchen des Spiels, vor der Ludwigshafener Rheingalerie. © Erik Rose

Ludwigshafen. Nachdem bereits 2009 eine Ludwigshafen-Edition des weltweit bekannten Gesellschaftsspiels erschienen war, soll es nun eine Neuauflage geben. Welche Straßen auf dem Spielfeld der Sonderedition zu sehen sein werden und wie die Texte auf den Gemeinschafts- und Ereigniskarten aussehen, das sollen die Einwohner mit entscheiden. Noch bis zum 30. April werden Vorschläge angenommen. Anschließend geht es in die Votingphase, in der online bis zum 31. Mai über die vorgeschlagenen Straßen und Sehenswürdigkeiten abgestimmt werden kann.

Monopoly – ein Spiel, in dem es bekanntlich darum geht, so viel Geld und Grundbesitz wie möglich anzuhäufen. Doch ändert sich etwa das Spielprinzip in einer so verschuldeten Stadt wie Ludwigshafen? Beginnt der Spieler vielleicht gar mit Schulden und muss als Spielziel die „schwarze Null“ erreichen? „Nein, wir drucken einfach mehr Geld und erhöhen das Startkapital der Spieler – allerdings muss dann zum Spielstart jeder erstmal die Hälfte seines Kapitals an die Stadt abgeben“, witzelt Florian Freitag, geschäftsführender Gesellschafter der Zwickauer polar 1 GmbH, die gemeinsam mit dem Spieleverlag Winning Moves hinter der geplanten Neuauflage steckt.

Auch die Texte der Gemeinschafts- und Ereigniskarten können vorgeschlagen werden

Aber Spaß beiseite. Am Spielprinzip ändere sich nichts – weshalb auch die bekannten Eckfelder wie „Los“ oder das Gefängnis so erhalten bleiben, wie man sie vom Originalspiel kennt. „Es wäre allerdings denkbar, dass man die Schuldensituation irgendwie, vielleicht auch in einer scherzhaften Form, auf einer der Gemeinschafts- oder Ereigniskarten mit ins Spiel bringt“, mutmaßt Freitag. Denn welche Texte auf diesen Karten stehen werden, weiß der Geschäftsführer selbst noch nicht. Auch hierfür können nämlich Vorschläge eingereicht werden.

Auf der Internetseite ist ein Straßenverzeichnis von Ludwigshafen hinterlegt, aus dem die gewünschte Straße ausgewählt werden kann. Die Straßen selbst festlegen, wollten die Spielemacher nicht. „Uns ist es wichtig, in unseren Versionen auch immer das Lokalkolorit einzufangen. Deshalb haben wir dieses Prozedere gewählt – denn schließlich weiß niemand besser, was in eine solche Sonderedition gehört, als die Menschen, die in der jeweiligen Stadt leben“, weiß Freitag.

Veröffentlichung des Spiels in rund einem Jahr geplant

Für die Ludwigshafener Ausgabe bereits vorgeschlagen worden sind unter anderem die Bruchwiesenstraße, Hannelore-Kohl-Promenade, Turmstraße und Pasadena-Allee sowie die Konrad-Adenauer- und die Kurt-Schumacher-Brücke. Neben dem Spielfeld soll auch die Verpackung mit Fotos von Sehenswürdigkeiten und Highlights aus Ludwigshafen versehen werden.

Bis das Spiel erscheint, müssen Spielefans und Lokalpatrioten aber noch etwas warten. „Wenn alles nach Plan läuft, soll das Spiel vor Ostern 2026 erhältlich sein“, berichtet Freitag. Eingereicht werden können Vorschläge über die Internetseite www.ludwigshafen-spiel.de, auf der anschließend auch abgestimmt werden kann. Dort kann das Spiel auch bereits vorbestellt werden. Außerdem können Vorschläge über die Facebook-Seite www.facebook.com/monopoly.ludwigshafen abgegeben werden.

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