Unglück

Leimen: Stadt ist geschockt vom Tod an Grabungsstätte

Über Nacht haben Trauernde Kerzen und Blumen an der Unglücksstelle auf dem Marktplatz in Leimen niedergelegt. Die Stadt ist geschockt vom Tod des 21-Jährigen, der bei archäologischen Grabungen ums Leben gekommen ist

Von 
Bernhard Zinke
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An der Unglücksstelle in Leimen stehen jetzt Kerzen zum Gedenken an den 21-Jährigen. © Stadt Leimen

Leimen. Sprichwörtlich über Nacht haben Menschen ein Dutzend Trauerkerzen, Blumen und ein Tannengesteck am Bauzaun vor der Unglücksstelle abgestellt. Die Baustelle, an der der Treffpunkt Leimen entstehen soll, ruht. Hier ist am Montag ein 21-jähriger Mitarbeiter der Firma Südwest-Archäologie von abgerutschten Stein- und Erdmassen verschüttet worden. Sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen halfen nicht. Der junge Mann starb wenig später im Krankenhaus.

War die Baustelle in Leimen nicht ordnungsgemäß gesichert?

Die Heidelberger Kriminalpolizei, die bei dem tödlichen Arbeitsunfall ermittelt, hat den Unfallort am Dienstag nochmals in Augenschein genommen. Geprüft wird unter anderem, ob die Baustelle möglicherweise nicht ordnungsgemäß gesichert war.

Die Menschen in Leimen stehen freilich unter Schock. Seit Mittwoch liegt im Historischen Rathaus ein Kondolenzbuch aus, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger eintragen können, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Die Grabungsarbeiten seien eingestellt und werden wohl in diesem Jahr auch nicht mehr aufgenommen, sagt Stadtsprecher Michael Ullrich. Aus der Bürgerschaft sei das Signal zu einem Spendenaufruf für die Hinterbliebenen gekommen. Dem werde man sich als Stadt gerne anschließen. Auch sei eine Traueranzeige in Arbeit und ein Kondolenzschreiben an das Unternehmen Südwest Archäologie und das Landesdenkmalamt.

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Seit Februar sind die Archäologen auf dem Marktplatz bei der Arbeit, um die Steingewölbekeller der Häuser zu untersuchen, die an dieser Stelle gestanden hatten und in den 1960er und 1970er Jahren abgerissen worden waren. An dieser Stelle soll unter anderem ein neues Stadthaus entstehen.

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