Rhein-Neckar. Mit rund 900 000 Euro unterstützt das Land Baden-Württemberg den Brandschutz im Rhein-Neckar-Kreis. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder übergab die Förderbescheide am Montag dem stellvertretenden Landrat Stefan Hildebrandt, wie der Kreis in einer Pressemitteilung schreibt. Die Mittel dienen unter anderem der Anschaffung einer mobilen Atemschutzübungsanlage. Auch verschiedene Feuerwehrfahrzeuge können davon mitfinanziert werden.
„Ich freue mich, heute die Förderbescheide an den Landkreis Rhein-Neckar übergeben zu können, damit werden die Feuerwehren in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt“, wird Felder zitiert. „Durch die mobile Atemschutzübungsanlage entfallen für ehrenamtliche Feuerwehrleute beispielsweise lange Anfahrtswege zu Fortbildungen, die in der Freizeit absolviert werden.“ Das Ehrenamt in der Feuerwehr werde somit attraktiver und die Ausbildung der Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr erleichtert. In der Anlage sollen neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet werden. Für die Beschaffung erhält der Kreis 473 620 Euro vom Land.
Mehr Sicherheit für Einsatzkräfte
Ein ferngesteuerter Löschroboter mit Lüfter wird mit 164 000 Euro unterstützt. Das Gerät kann bei Einsatzlagen helfen, in denen es für die Feuerwehrkräfte schwierig ist, den Gefahrenbereich zu betreten. Das könne beispielsweise bei Industrie-, Tiefgaragen- oder Tunnelbränden der Fall sein. Durch eine integrierte Pumpe kann dem Luftstrom Wassernebel zugesetzt und ein Löscheffekt erzielt werden, heißt es in der Mitteilung. Weiter soll der Löschroboter eingesetzt werden, um bei Gefahrstoffaustritten in Gefahrenbereiche vorzudringen, um zum Beispiel giftige Dämpfe und Gase mit Sprühnebel niederzuschlagen oder Behältnisse aus sicherem Abstand kühlen zu können.
Mit 150 000 Euro fördert das Land die Anschaffung eines Gerätewagens Gefahrgut am Standort der Freiwilligen Feuerwehr Rauenberg. Das Fahrzeug stellt die Beladung bereit, die bei Sofortmaßnahmen im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen erforderlich ist. Im Landkreis gibt es einen Gefahrstoffzug, der auf Basis der überörtlichen Gefahrenabwehr bei Unglücksfällen mit atomaren, biologischen und chemischen Stoffen zum Einsatz kommt. Der neue Gerätewagen steht also allen 54 Freiwilligen Feuerwehren und den acht Werkfeuerwehren im Kreis zur Verfügung.
Weitere 104 000 Euro vom Land fließen in das sogenannte Fahrzeug Informations- und Kommunikationstechnik (IuK). Hintergrund: Der Rhein-Neckar-Kreis betreibt ein digitales Alarmierungsnetz für die Feuerwehren und betreut die noch vorhandene analoge Funktechnik des Landes. Für die turnusmäßigen Systemwartungen sowie die ständige Netzüberwachung soll das IuK-Fahrzeug unterstützend eingesetzt werden. Für die Ersatzbeschaffung von zwei digitalen Alarmgebern für die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gibt das Land nicht zuletzt 4 510 Euro dazu. „Insgesamt fließen 896 130 Euro in den Rhein-Neckar-Kreis“, so Felder.
Der Kreis selbst investiert in diese Einsatz- und Ausbildungsmittel rund 1,6 Millionen Euro. „Wir brauchen Feuerwehren mit zeitgemäßem Equipment, die ihrer bedeutenden Aufgabe bestmöglich nachkommen können“, so der stellvertretende Landrat laut Mitteilung.
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